Im Londoner Stadtteil Stamford Hill, wo sehr viele ultraorthodoxe Juden leben, sind am Mittwochabend bei einer Lag-BaOmer-Feier 30 Menschen verletzt worden.
Wie britische Medien unter Berufung auf Zeugenaussagen berichteten, sollen mehrere Männer Smartphones in ein an diesem Tag traditionell entzündetes Feuer geworfen haben. Dabei kam es zu einer Explosion, und Flammen breiteten sich über die Menschenmenge aus.
Verbrennungen Der Londoner Ambulanzdienst und der freiwillige jüdische Rettungsdienst Hatzola kamen zu Hilfe. Mehrere Personen erlitten Verbrennungen. Nach Berichten der jüdischen Nachrichtenseite Yeshiva World seien etwa zehn Menschen durch die Flammen verletzt worden und weitere 20 auf der Flucht vor dem Feuer.
Nach mehreren Zeugenaussagen soll ein führender charedischer Rabbiner in einer Warnung vor dem Bösen, das von Smartphones ausgehe, ein Telefon ins Feuer geworfen haben. Andere Männer seien seinem Beispiel gefolgt. Ein anderer Zeuge gab zu bedenken, es könne jedoch auch sein, dass die Explosion durch eine zu hohe Menge Grillanzünder verursacht wurde. Die Polizei ermittelt.
Lag BaOmer markiert den Todestag von Rabbi Schimon Bar Jochai im zweiten Jahrhundert d.Z. In den vergangenen Jahrhunderten hat sich der Brauch entwickelt, an diesem Tag Feuer zu entzünden, um den großen Toragelehrten zu feiern. tok