Israelische Studie

Zwischenergebnis: Vierte Impfung nicht ausreichend gegen Omikron

Foto: picture alliance / Jochen Eckel

Eine vierte Corona-Impfung schützt laut einer israelischen Studie nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante. Man beobachte auch bei vierfach Geimpften Ansteckungen, sagte Professor Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Montag.

Zwei Wochen nach einer vierten Dosis des Präparats von Biontech/Pfizer sei zwar ein »schöner Anstieg« der Antikörper zu beobachten. Deren Zahl liege sogar etwas über dem Wert nach der dritten Impfung. »Aber für Omikron ist dieser schöne Wert nicht genug.« Regev betonte, es handele sich um Zwischenergebnisse der Studie, sie wollte daher auch keine genaueren Zahlen nennen.

BioNTech/Pfizer Rund 150 Teilnehmer der Studie hatten vor zwei Wochen eine vierte Dosis des Vakzins von Biontech-Pfizer erhalten. Vor einer Woche erhielten dann 120 weitere Teilnehmer nach drei Dosen Biontech/Pfizer eine vierte Impfung mit Moderna. Es sei weltweit der erste Versuch mit einer vierten Impfung mit kombinierten Vakzinen, sagte Regev. Die Ergebnisse beider Gruppen nach einer Woche seien sehr ähnlich. »Wir sehen keinen erheblichen Unterschied.«

Nur rund 62 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft.

»Die Entscheidung (in Israel), Immungeschwächten die vierte Dosis zu geben, könnte zwar einen kleinen Vorteil verleihen«, sagte Regev. »Aber vermutlich nicht genug, um sie der ganzen Bevölkerung zu geben.« Gegenwärtig können sich in Israel auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal impfen lassen. Regev sprach angesichts der vorläufigen Studienergebnisse von einem »Dilemma«, ob man über 60-jährigen, gesunden Menschen die vierte Dosis geben sollte. »Wenn jemand eine persönliche Gefährdung hat, dann sollte man besser jetzt impfen, wenn nicht, dann vielleicht besser abwarten.«

Gültigkeit Nur rund 62 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 30 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei acht Prozent ist die Gültigkeit der Impfung abgelaufen. Knapp 4,4 Millionen Israelis haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits die dritte Impfdosis erhalten, mehr als 537.000 schon die vierte. dpa

Nahost

USA wollen Israel von Alternativen zu Einsatz in Rafah überzeugen

Die Lage am Dienstagmorgen - und ein Ausblick auf den Tag

 19.03.2024

Gaza

Hamas-Funktionär im Al-Schifa-Krankenhaus getötet

Faik Al-Mabhuh war für die Koordinierung von Terroraktivitäten zuständig

 18.03.2024

Doha

Mossad-Chef verhandelt in Katar über Feuerpause und Geiseln

Laut israelischen Medien ist David Barnea mit Vermittlern zusammengetroffen

 18.03.2024

Washington/Jerusalem

Nach längerer Pause: Biden spricht mit Netanjahu

Es ging um die Situation in Rafah und humanitäre Hilfe im Gazastreifen

 18.03.2024

Gaza/Israel

Armee ruft zu Räumung des Al-Schifa-Krankenhauses auf

IDF wirft Flugblätter über der Gegend um die Klinik ab, um die Sicherheit der palästinensischen Zivilbevölkerung zu gewährleisten

 18.03.2024

Nahost

Neuer Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus

Die Lage am Montagmorgen - und ein Ausblick auf den Tag

 18.03.2024

Luftfahrt

Delta nimmt Flüge nach Israel wieder auf

Auch United und europäische Fluglinien wie Lufthansa schreiben Tel Aviv wieder in ihre Flugpläne

 18.03.2024

Nahost

Netanjahu und Scholz: Die Hamas muss eliminiert werden

»Wir haben keine Zukunft, wenn die Hamas, die zum Genozid an uns entschlossen ist, intakt bleibt«, betont der israelische Regierungschef

 17.03.2024 Aktualisiert

Diplomatie

Netanjahu: Kritik von US-Senator Schumer »völlig unangemessen«

Schumer hatte Neuwahlen in Israel gefordert - auch wegen des israelischen Premiers

 17.03.2024