Jerusalem

Yad Vashem offenbar finanziell unter Druck

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Foto: imago images/Cavan Images

Die Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem steht offenbar vor einer Finanzkrise. Verantwortlich sind neben einem deutlichen Spendenrückgang ausstehende staatliche Gelder, wie örtliche Medien am Montag unter Berufung auf die Zeitung »Israel Hayom« berichteten.

Hintergrund ist der noch nicht von der Regierung verabschiedete Staatshaushalt, wodurch die Einrichtung bisher nur knapp die Hälfte der vereinbarten Subventionen erhalten habe.

Spenden Die Gedenkstätte finanziert sich demnach etwa zur Hälfte aus in- und ausländischen Spenden, die jedoch in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen seien. Insgesamt sei das selbsterzeugte Einkommen einschließlich Spenden um 80 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt zurückgegangen. Das Anwerben neuer Spender sei zudem durch die Reiserestriktionen durch Covid-19 zusätzlich erschwert.

Negative Auswirkungen auf das kommende Jahr seien unvermeidbar, wenn die Regierung die Einrichtung nicht unterstütze, erklärten Vertreter von Yad Vashem gegenüber der Zeitung.

Als Reaktion auf die angespannte finanzielle Situation seien Sparmaßnahmen umgesetzt worden, darunter Gehaltskürzungen und die Freistellung von Touristenführern und anderen Mitarbeitern. An der Gedenkstätte war zunächst keiner für eine Stellungnahme erreichbar. kna

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025