Würdigung
Israelische Städte haben den ehemaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe gewürdigt. Abe wurde am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung erschossen. Der Politiker galt als enger Freund Israels. Als Zeichen der Solidarität mit dem japanischen Volk beleuchtete die Jerusalemer Verwaltung die Stadtbahnbrücke mit den Flaggen Israels und Japans. Miriam Fierberg-Ikar, Bürgermeisterin von Netanya, verkündete, einen »spektakulären japanischen Garten im Herzen von Planetaniya, dem Wissenschafts-, Weltraum- und Kulturzentrum der Stadt, nach Abe zu benennen«.
Busse
Zehn Busbahnhöfen in Israel droht das Aus. Die Betreiber- und Transportfirmen, darunter Egged, wurden von dem Eigentümer Nitsba aufgefordert, die Standorte innerhalb der nächsten drei Monate zu räumen. Dazu gehören Nahariya, Akko, Tiberias, Netanya, Kfar Saba, Ramla und Beer Sheva. Das Immobilienunternehmen Nitsba erklärte, dass die Pachtverträge ausgelaufen seien. Nitsba würde die Geländeflächen gern anderweitig erschließen, um lukrative Bauten auf den Standorten zu errichten. Doch Egged wandte sich an das Verkehrsministerium, das dies verhindern soll. Tatsächlich kann der Staat den Betrieb zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs in den Busbahnhöfen unter bestimmten Umständen vorbehaltlich anordnen.
Heilung
Israelische Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität haben eine natürliche Chemikalie an Schweinen ausprobiert, die Wunden doppelt so schnell heilen lässt. Sie hoffen, die Substanz für die Anwendung am Menschen entwickeln zu können, und behaupten, dass sie auch eine »Antibiotika-Alternative der Zukunft« werden könnte. Diindolylmethan (DIM) kommt in Brokkoli, Blumenkohl und anderem Gemüse vor. Das Forschungsteam untersuchte die Auswirkungen auf Bakterien unter Laborbedingungen und stellte fest, dass DIM deren Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. »In unserem Experiment konnten wir beobachten: Wunden, die mit DIM behandelt wurden, heilten schneller«, so Studienleiter Ariel Kushmaro.
Schwimmbad
Eine gemeinsame Initiative der Jerusalemer Stadtverwaltung und der Jerusalem Foundation mit Unterstützung der Jack, Joseph and Morton Mandel Stiftung machte es möglich, dass in Beit Hanina die Arbeiten an einem öffentlichen Sport- und Schwimmzentrum begonnen haben – dem ersten in Ost-Jerusalem. Die Wirkung des Gemeindezentrums soll über den Bau hinausgehen und vor allem die langfristigen Beziehungen zwischen Juden und Arabern in der Stadt verbessern. Bürgermeister Moshe Lion sagte: »Das Zentrum ist ein bedeutender Durchbruch bei der Stärkung der Gemeinschaft in Jerusalem und nur der Anfang des Prozesses, die Lücken zwischen den verschiedenen Stadtvierteln zu schließen.« Das Zentrum wird auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern drei Schwimmbäder und zusätzliche Sportanlagen betreiben.
Buch
Als sie vor drei Jahrzehnten aus ihrer Heimat Äthiopien nach Israel emigrierte, ließ die Familie von Askabo Meshiha das Buch der Psalmen zurück, geschrieben in Ge’ez, einer semitischen Sprache, die von jüdischen Geistlichen in dem afrikanischen Land verwendet wird. Sie vertrauten nichtjüdischen Nachbarn die Verwahrung an und verfolgten von Israel aus über 30 Jahre lang den Verbleib. Dabei verloren sie nie die Hoffnung, das Buch zurückzubekommen. Sogar, nachdem in Äthiopien ein Bürgerkrieg ausgebrochen und die Schrift in die Hände eines christlichen Priesters gelangt war, der ein hohes Lösegeld forderte. Doch im März retteten drei Familienmitglieder das Buch. Nun hoffen sie, es restaurieren zu können, um damit auch die Identität ihrer Gemeinde zu stärken.
Fluch
Irgendwann in der späten Bronzezeit hatte jemand womöglich Ärger mit dem Gouverneur von Jerusalem. Archäologen fanden jüngst einen etwa 3700 Jahre alten Tempel und darin die älteste Inschrift, die jemals in der Stadt gefunden wurde. Auf einer Kalksteinplatte, die vor etwa 3300 Jahren beschrieben wurde, ist ein Fluch gegen den Gouverneur der Stadt, »Sar Ha’ir«, eingemeißelt. Die 20 Wörter in proto-kanaanitischer Schrift sind gut erhalten: »Verflucht, verflucht, du wirst sicher sterben; Gouverneur der Stadt, du wirst sicherlich sterben …« Professor Gershon Galil, Leiter des Instituts für Bibelstudien und alte Geschichte an der Universität Haifa, der den Fluch entschlüsselte, nennt den Fund »monumental«.