Israel

»Wir erinnern uns mehr denn je«

In ganz Israel standen die Menschen am Dienstag für zwei Minuten still, um der Gefallenen und Terroropfer zu gedenken. Foto: Flash 90 2023

Zum Jom Hasikaron hat Israel am Dienstag seiner gefallenen Soldaten und Terroropfer gedacht. Landesweit heulten am Vormittag die Sirenen. Viele Menschen hielten zwei Minuten lang in stillem Gedenken inne. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden seit bislang 24.213 Soldaten und jüdische Untergrundkämpfer getötet.

Die Zählung beginnt mit der Einwanderung der Juden ins Gebiet des heutigen Israel, also lange vor der Staatsgründung 1948. Das Land erinnert vor dem 75. Unabhängigkeitstag, der am Dienstagabend beginnen sollte, zudem an 4255 zivile Terroropfer. Nach Angaben des Zentralen Statistikbüros leben aktuell knapp 9,7 Millionen Menschen im Land. Bei der Staatsgründung 1948 waren es nur 806.000 gewesen.

TERROR Die israelische Zeitung »Jediot Achronot« berichtete von zahlreichen Terrorwarnungen für den Soldatengedenktag und den heute Abend beginnenden Unabhängigkeitstag. Bei einem Terroranschlag wurde ein Israeli verletzt, als im Westjordanland ein Palästinenser aus einem fahrenden Auto auf eine Gruppe von Läufern schoss.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Polizei habe Menschen mit Waffenscheinen dazu aufgerufen, bewaffnet zu Gedenkveranstaltungen und Unabhängigkeitsfeiern zu kommen. Es wird bei diesen Veranstaltungen teilweise mit Tausenden von Teilnehmern gerechnet.

Gegner der kontroversen Justizreform in Israel haben außerdem für Dienstagabend in Tel Aviv eine Großdemonstration angekündigt.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief zur Einheit des Landes auf: »In diesem Jahr werden wir uns am Gedenktag für die Tapferen unserer Nation mehr denn je daran erinnern, dass wir alle Brüder sind: Juden, Drusen, Muslime, Beduinen, Christen und Tscherkessen. Brüder im Dienst, Brüder in den Waffen, Brüder im Blut«, sagte Netanjahu bei der offiziellen Gedenkfeier auf dem Herzlberg in Jerusalem. Das sei »der wahre Geist unseres Volkes.«

Gemeinsam wolle man zusammenstehen und die Unabhängigkeit Israels auch für künftige Generation garantieren, fügte er hinzu. dpa/ja

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025