Bei der Vorstellung eines Untersuchungsberichts hat die israelische Armee den Bewohnern des Kibbuz Gevim nahe Sderot bestätigt, dass ihr Notfallteam am 7. Oktober 2023 angreifende palästinensische Terroristen aufhielt und damit 700 Bewohner und Gäste rettete. Vier Menschen wurden damals verletzt, darunter der Sicherheitschef des Kibbuz, der schwer getroffen wurde.
Nach Erkenntnissen der Streitkräfte (IDF) erreichten rund eine halbe Stunde nach Beginn des Großangriffs der Hamas acht Terroristen den Eingang zum Kibbuz. Sie eröffneten das Feuer auf mehrere Bewohner, bevor sie nach nur drei Minuten weiterzogen, da die Sicherheitsleute die Menschen verteidigten.
Die Verletzten wurden von Anwohnern in Sicherheit gebracht und mehrere Stunden lang versorgt, da Rettungsdienste aufgrund der Lage in der Region kaum durchkamen.
Evakuierung koordiniert
Der Bericht hebt hervor, dass das 19-köpfige Notfallteam trotz der schweren Verletzung seines Kommandanten rasch handlungsfähig war und blieb. Innerhalb weniger Minuten nahmen mehrere Mitglieder Waffen auf, andere besetzten Verteidigungspositionen. Die Führung übernahm schließlich der Reserveoffizier Gilad Schwartzman, ein früherer Stabschef der 36. Division, der die Evakuierung koordinierte und Häuser überprüfen ließ.
Nach Einschätzung des Militärs handelte es sich bei den acht Angreifern um eine Hamas-Einheit, die anschließend das nahegelegene Moschaw Yakhini attackierte, wo sechs Menschen ermordet wurden. In der Umgebung von Gevim entdeckten Sicherheitskräfte später einen getöteten Arbeiter aus China sowie einen Verletzten. Zudem wurde wenige Tage nach dem Massaker ein verletzter Terrorist in der Region aufgefunden.
Wie in anderen Orten im westlichen Negev erreichte auch Gevim lange keine Armeeunterstützung. Die zuständige Brigade war an jenem Tag an zahlreichen Frontabschnitten gleichzeitig im Einsatz. Ein weiterer Befund des Berichts: Obwohl der Kibbuz nur 3,8 Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt liegt, gilt er offiziell nicht als grenznaher Ort – eine bürokratische Einstufung, die dazu führte, dass er keine Sicherheitszäune und keine Kameras erhielt. Die Regierung kündigte nun an, dies nachträglich zu ändern.
Zwei Bewohner von Gevim wurden nicht auf dem Gelände, sondern an anderen Orten getötet: Ziv Hajbi, der beim Nova-Festival war, und Shlomi Davidovich, der sich in einem Schutzraum am Straßenrand versteckt hatte. im