Der Iran hat erneut die israelische Stadt Beer Sheva angegriffen. Israelischen Medienberichten zufolge detonierte der Sprengkopf einer einzelnen Rakete am frühen Morgen vor einem Wohnblock und verursachte Schäden. Sieben Personen trugen leichtere Verletzungen davon.
Laut Rettungsdienst Magen David Adom litten die Opfer unter durch die Druckwelle erzeugten Verletzungen, Traumata und Rauchvergiftungen. Das Soroka-Krankenhaus, das gestern bei einem iranischen Großangriff erheblich beschädigt wurde, nahm die Verletzten auf.
Im Internet kursierende Aufnahmen zeigten Flammen auf einem Parkplatz vor mehreren Wohnblocks und brennende Fahrzeuge sowie die anrückende Feuerwehr. Offenbar wurden die Gebäude nur knapp verfehlt. Noch vor 7 Uhr Ortszeit wurde Entwarnung gegeben, und die Menschen in Israel konnten die Schutzräume wieder verlassen.
Drohne über Haifa
Auch griff der Iran Israel erneut mit Drohnen an. Die Streitkräfte (IDF) erklärten, eines der unbemannten Fluggeräte sei über Haifa abgeschossen worden, drei andere über der Region um das Tote Meer.
Zugleich flog Israels Luftwaffe eine neue Angriffswelle im Iran. In der Nacht seien in Teheran Dutzende iranische Militäreinrichtungen und eine Atomforschungsanlage angegriffen worden, hieß es. Mehr als 60 Kampfjets wären an den Angriffen beteiligt gewesen. Zu den Zielen gehörten Produktionsstätten für Raketen in der iranischen Hauptstadt sowie andere militärische Industrieanlagen.
Die Angriffe trafen laut Militär auch das Hauptquartier des Atomprojekts SPND, das bereits zuvor attackiert worden war. Es dient israelischen Angaben nach als Zentrum für Forschung und Entwicklung in Zusammenhang mit Waffentechnologie für die militärischen Kapazitäten des iranischen Regimes.
»Harte Antwort«
Am Mittwoch hatten der Angriff des Iran auf das Soroka-Krankenhaus in Beer Sheva und Raketen-Attacken auf Holon und Ramat Gan zahlreiche Verletzte gefordert, einige davon schwer. Präsident Isaac Herzog hatte eine »harte Antwort« auf den Angriff gefordert. Verteidigungsminister Israel Katz drohte nach den Angriffen, der iranische »Führer« Ali Chamenei dürfe nicht mehr existieren. im