Italien

Was passierte bei dem tödlichen Bootsausflug von Geheimdienstagenten auf dem Lago Maggiore?

Beim Kentern dieses Hausbootes starben im vergangenen Jahr vier Agenten. Foto: picture alliance / ROPI

Bislang waren es nur Spekulationen, aber nach zehn Monaten hat es nun eine Gedenktafel an den Tag gebracht: Bei einem Bootsunglück mit vier Toten auf dem Lago Maggiore im Mai vergangenen Jahres waren Geheimdienste im Einsatz.

Dies geht nach Informationen der Zeitung »La Repubblica« (Montag) aus der offiziellen Würdigung von zwei damals gestorbenen italienischen Geheimdienstlern hervor. Seinerzeit kam auch ein früherer Agent des israelischen Mossad ums Leben.

Das Unglück auf Italiens zweitgrößtem See im Norden des Landes hatte sich am Pfingstsonntag 2023 ereignet. Damals kenterte während eines schweren Unwetters ein Hausboot mit 23 Insassen. Zunächst war nur von einer Geburtstagsfeier die Rede.

Außer Landes gebracht

Kurz darauf wurde jedoch bekannt, dass neben der Besatzung ausschließlich aktive und ehemalige Geheimdienstler an Bord waren. Die Israelis wurden mit einer Sondermaschine schnell außer Landes gebracht, was für weitere Spekulationen sorgte.

Die »Repubblica« berichtete nun von der Enthüllung zweier Sterne auf einer Gedenktafel und zweier Gedenksteine mit den Namen der beiden italienischen Opfer, einer 53-jährigen Frau und eines 62 Jahre alten Mannes, vergangene Woche.

Heikle operative Tätigkeit

In der schriftlichen Erläuterung dazu hieß es: »Sie verloren ihr Leben am 28. Mai in den Gewässern des Lago Maggiore, als sie eine heikle operative Tätigkeit mit verwandten ausländischen Diensten durchführten.« Nähere Angaben wurden nicht gemacht.

Bei dem vierten Todesopfer handelte es sich um die Frau des Bootsbesitzers, eine 50 Jahre alte Russin. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hätte das Boot wegen einer Sturmwarnung nicht ausfahren dürfen. Zudem sei es überbesetzt gewesen. Eigentlich war es nur für 15 Passagiere zugelassen. Der Skipper wird sich deshalb vermutlich vor Gericht verantworten müssen. dpa

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025