Nahost

Waffenruhe hält

Die von Ägypten vermittelte Waffenruhe hat weiter Bestand. Foto: Flash90

Eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe hat vorerst Bestand. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv bestätigte am Montagmorgen, es seien seit der Waffenruhe am Sonntagabend keine neuen Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden.

Auch die israelische Armee habe keine neuen Ziele in dem Küstenstreifen angegriffen, um seine Bürger vor Angriffen palästinensischer Terroristen zu schützen. Nach dreitägigen Kämpfen trat die Waffenruhe um 23.30 Uhr Ortszeit (22.30 Uhr MESZ) in Kraft. Beide Seiten hatten zuvor separat ein Ende der Angriffe verkündet.

GRENZE Nach der vereinbarten Waffenruhe hat Israel seine Grenzübergänge zum Gazastreifen am Montagvormittag wieder geöffnet. Nach Beurteilung der Sicherheitslage seien der Erez-Grenzübergang und der Warenübergang Kerem Schalom wieder offen, teilte die israelische Koordinierungsstelle für Aktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) am Montag mit.

Erste Treibstofftanks und humanitäre Hilfsgüter passierten einer Sprecherin zufolge am Morgen die Grenze.

Die USA und die Europäische Union begrüßten das Ende des Beschusses. Die Waffenruhe verschaffe den Menschen auf beiden Seiten eine Atempause und ermögliche die Lieferung von Treibstoff und anderer lebenswichtiger Güter in den Gazastreifen, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministers Antony Blinken am Montag. »Wir sprechen den Familien der Zivilisten, die ihr Leben verloren haben oder verletzt wurden, unser Beileid aus.«

Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell begrüßte ebenfalls die Waffenruhe, forderte zugleich aber eine zügige und gründiche Untersuchung der zivilen Opfer.

RÜCKBLICK Das israelische Militär hatte am Freitag die Militäraktion »Morgengrauen« mit Luftangriffen gegen die Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen gestartet. Während der Operation wurden zwei Hamas-Militärchefs getötet.

Nach israelischen Angaben plante der Dschihad vor dem Militäreinsatz eine Attacke mit Panzerabwehrraketen im Grenzgebiet zum Gazastreifen.

Seit Freitag feuerten palästinensische Terroristen daraufhin mehr als 900 Raketen auf israelische Ortschaften. Rund 160 davon sind im Gazastreifen selbst eingeschlagen. dpa/ja

Lesen Sie mehr zum Thema in unserer nächsten Printausgabe am Donnerstag.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025