Nach Anschlag in Tel Aviv

Viele Fragen offen

Am Freitag wurde der Attentäter in seinem Heimatdorf Arara bei einem Schusswechsel getötet. Foto: Flash90

Die drei getöteten Männer Alon Bakal (26), Schimon Ruimi (30) und Amin Shaaban (42) sind am Samstag vom Verteidigungsministerium offiziell als Terror-Opfer anerkannt worden.

Bakal und Ruimi wurden von dem Attentäter Nashat Melhem am 1. Januar in der Simta-Bar in Tel Aviv erschossen. Auf der Flucht tötete Melhem dann den Taxifahrer Amin Shaaban.

Unterschlupf Jüngsten Berichten zufolge, sei der Attentäter bereits zwei Stunden nach dem Anschlag in sein Heimatdorf Arara, zurückgekehrt. Das gibt Raum für viele Fragen: Wie gelang diese schnelle Flucht? Wer hat ihm geholfen? Offenbar habe Melhem in einem verlassenen Haus, das seiner Familie gehört, Unterschlupf gefunden. Die Polizei vermutet, dass Melhem nach den Morden Hilfe von zumindest einem Teil seiner Angehörigen erhielt.

Fünf Verwandte und Freunde von Melhem wurden bereits kurze Zeit nach dem Attentat festgenommen. Allerdings habe niemand etwas mit den Morden zu tun, erklärten zwei Anwälte. Ein Bewohner Araras sagte im Fernsehen: »Alle wussten, dass er hier ist. Aber niemand wollte der Verräter sein. Außerdem war er ja immer noch bewaffnet«.

Das Haifaer Gericht gab am Samstag dem Antrag der Ermittlungsbehörden auf Verlängerung der Untersuchungshaft der fünf Festgenommenen statt.

Kurz nach dem Eingang des Schabbat am Freitag fand die Polizei das Versteck von Neshat Melhem in Arara. Er wurde bei einem Schusswechsel mit den Beamten getötet.

Präsident Reuven Rivlin und Premier Benjamin Netanjahu dankten der Polizei für ihren Einsatz »im Namen des gesamten israelischen Volkes«.

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025