Sicherheit

Verstärkung in Akko

Gilad Erdan (l.) and Roni Alsheik Foto: Flash 90

Die arabischen Gemeinden in Israel erhalten Verstärkung in Blau. Im Heiligen Land tragen die staatlichen Sicherheitskräfte blaue Uniformen, sind die Polizeiwagen blau lackiert. Und die sollen nun vermehrt in Tamra, Baka-al-Krum, Akko und anderen Orten zu sehen sein. Insgesamt zehn neue Polizeireviere werden in arabischen Städten eingerichtet.

Sogar in mittelgroßen Städten wie Tamra oder Baka-al-Jatt mit mehr als 30.000 Einwohnern gibt es bislang nicht eine einzige Wache. Das soll sich mit dem Regierungsplan, die arabischen Gemeinden zu stärken, schlagartig ändern. Denn zu den zehn Stationen kommen rund 1350 neue Angestellte, die in den Ortschaften ihren Dienst tun sollen. Darunter werden viele muslimische Polizeibeamte sein, um das Vertrauen in den Gemeinschaften zu stärken.

gesetz Polizeichef Roni Alscheich machte bei einer Zeremonie in Nazareth deutlich, dass er daran arbeitet, »die Zahl der muslimischen Polizisten zu vervielfachen«. Damit ein generelles Gefühl von »Gesetz und Sicherheit« auch auf den »arabischen Straßen« herrsche. Außerdem wird ein Direktorium für den arabischen Sektor in der nationalen Polizeieinheit eingerichtet. Jamal Hakrousch wird als Vize-Präsident eingesetzt. Damit wird zum ersten Mal ein muslimischer Israeli diese Position einnehmen.

Es war vor allem die arabische Gemeinde selbst, die nach der Verstärkung gerufen hatte. Eine überdurchschnittlich hohe Verbrechensrate in vielen Orten macht den Bewohnern das Leben schwer. Das Projekt, vorangetrieben von Sicherheitsminister Gilad Erdan, hat die Unterstützung von Premierminister Benjamin Netanjahu. Erdan ist überzeugt: »Die Einsetzung unseres Projekts wird für eine riesengroße Verbesserung in der Lebensqualität der israelischen Araber sorgen. Und es wird die Kriminalität und Gewalt im ganzen Land reduzieren.«

»Seit Oktober 2000 haben wir viel geschafft.« Der Sicherheitsminister bezog sich damit auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen israelischen Arabern und der Polizei zum Beginn der Zweiten Intifada. Damals kamen 13 Araber ums Leben. »Der Weg ist noch lang, aber wir sind dabei, die Beziehungen zwischen den arabischen Führern und der Bevölkerung zu verbessern. Und das geht am besten mit muslimischen Polizisten in unseren Reihen.«

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert