Israel

USA untersuchen Tod von Journalistin im Westjordanland

Trauer um die getötete Journalistin Shireen Abu Akle (Mai 2022 im Westjordanland) Foto: Flash90

Die USA haben nach israelischen Angaben eine Untersuchung im Fall der im Mai im Westjordanland getöteten Journalistin Schirin Abu Akle eingeleitet. »Die Entscheidung des US-Justizministeriums, eine Untersuchung des tragischen Todes von Schirin Abu Akle durchzuführen, ist ein Fehler«, teilte Israels Verteidigungsminister Benny Gantz am späten Montagabend auf Twitter mit. Er habe den US-Vertretern der Botschaft mitgeteilt, dass Israel »nicht mit einer externen Untersuchung kooperieren und keine Einmischung in interne Untersuchungen zulassen« werde.

Zuvor hatten mehrere israelische Medien über die Eröffnung des Verfahrens berichtet. Das israelische Justizministerium sei demnach »vor kurzem« über den Schritt informiert worden. Aus den USA lag zunächst keine Bestätigung vor. Das Land hatte in den vergangenen Monaten immer wieder betont, keine eigenen Ermittlungen einleiten zu wollen.

EINSATZ Der Tod der palästinensischen Reporterin, die auch US-Staatsbürgerin war, hatte international für Bestürzung gesorgt. Abu Akle war während eines israelischen Militäreinsatzes im Westjordanland durch Schüsse getötet worden. Zuvor hatte es nach Angaben der israelischen Armee ein Feuergefecht mit Dutzenden Palästinensern gegeben. Unter anderen machte die palästinensische Generalstaatsanwalt Israel verantwortlich und warf den Soldaten vor, die Journalistin gezielt getötet zu haben. Die 51-Jährige trug einen Helm sowie eine Weste mit der Aufschrift »Presse«.

Eine Untersuchung des israelischen Militärs kam später zu dem Ergebnis, dass die Schüsse nicht eindeutig zuzuordnen, jedoch »sehr wahrscheinlich« versehentlich von einem israelischen Soldaten abgegeben worden waren. Strafrechtliche Ermittlungen sollten nicht eingeleitet werden, da es keinen Verdacht auf eine Straftat gebe. dpa

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  28.12.2025 Aktualisiert

Militär

Israels neue Laserwaffe »Iron Beam« ist da

Das Abwehrsystem »Eiserner Strahl« ist an die IDF übergeben worden

von Sabine Brandes  28.12.2025

Hintergrund

Die Zukunft von Nahost auf der Tagesordnung

Der israelische Premierminister Netanjahu reist am Sonntag nach Mar-a-Lago, um US-Präsident Trump zu treffen

von Sabine Brandes  28.12.2025

Diplomatie

Israel erkennt Somaliland als Staat an

Die Anerkennung erfolge »im Geiste der Abraham-Abkommen«, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Benjamin Netanjahu

 28.12.2025 Aktualisiert

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025