Tel Aviv

Unbekannte schänden Grab

Der Yarkon Friedhof, auf dem sich das geschändete Grab befindet. Foto: Flash90

Unbekannte haben das Grab des Vaters des israelischen Generalstaatsanwalts geschändet, der über eine Korruptionsanklage gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu entscheiden muss.

Das israelische Fernsehen berichtete am Freitag, Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit habe die Schändung bei einem Besuch auf dem Friedhof nahe Tel Aviv bemerkt und die Polizei verständigt. Dem Bericht zufolge war es das einzige Grab auf dem Friedhof, das geschändet wurde. Zahlreiche Politiker, darunter Netanjahu, verurteilten den Vandalismus.

Wahl Mandelblit muss im kommenden Jahr über eine mögliche Anklage Netanjahus in drei Fällen entscheiden. Es ist noch unklar, ob er seine Entscheidung vor oder nach der Parlamentsneuwahl am 9. April öffentlich machen wird.

Die Gratiszeitung »Israel Hajom«, die als regierungsnah gilt, berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Vertraute Netanjahus, der 69-Jährige werde »unter keinen Umständen zurücktreten«, auch im Fall einer Anklageerhebung.

Mitglieder seiner Likud-Partei hätten gedroht, Mandelblit werde »gnadenlos attackiert werden«, sollte er seine Entscheidung noch vor den Wahlen veröffentlichen, schrieb das Blatt. Zuvor hatte die Zeitung diese Drohung Netanjahu selbst zugeschrieben. Die »Jerusalem Post« schrieb am Freitag, Netanjahu habe die Berichte über Drohungen gegen den Generalstaatsanwalt dementiert.

Das Parlament hatte sich am Mittwoch aufgelöst und damit den Weg für eine vorzeitige Wahl freigemacht. Netanjahus rechts-religiöse Regierungskoalition war zuletzt immer stärker unter Druck geraten.

Anklage Die Polizei hat in drei Fällen empfohlen, Anklage gegen Netanjahu zu erheben. Er wird verdächtigt, von befreundeten Milliardären teure Geschenke angenommen zu haben. Einem kritischen Zeitungsverleger soll er angeboten haben, im Gegenzug für positive Berichterstattung dessen Konkurrenzblatt auszuschalten.

Auch dem Telekom-Riesen Bezeq soll Netanjahu in seiner Zeit als Kommunikationsminister im Gegenzug für positive Berichterstattung in einem zum Konzern gehörenden Medium Vorteile gewährt haben. Netanjahu streitet alle Vorwürfe ab und spricht von einer »Hexenjagd« auf ihn. dpa

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Attacke mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – die Polizei prüft den Verdacht auf einen Terroranschlag

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025