Politik

UN-Resolution zu Siedlungen verschoben

UN-Hauptquartier in New York Foto: dpa

Es herrscht Verwirrung um die geplante Kritik der Vereinten Nationen an Israels Siedlungspolitik. Die UN-Resolution soll fordern, dass »Israel sofort und vollständig alle Siedlungsaktivitäten in den besetzten Palästinensischen Gebieten und in Ostjerusalem beendet«. Nachdem Jerusalem jedoch Druck ausgeübt und sich an den designierten amerikanischen Präsidenten Donald Trump gewandt hatte, ist die von Ägypten eingebrachte Resolution zunächst auf Eis gelegt.

Am Donnerstag hatte der ägyptische Präsident, Abdel-Fattah al-Sisi, von der UN gefordert, die Resolution auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Stattdessen, so heißt es, wolle Kairo versuchen, eine Vereinbarung zwischen den Israelis und Palästinensern voranzubringen, um den Jahrzehnte andauernden Konflikt zu beenden. Das vereinbarten Trump und al-Sisi angeblich am Freitagmorgen telefonisch. Die beiden haben bereits mehrfach einander Respekt gezollt.

Veto In Jerusalem war man davon ausgegangen, dass die amerikanische Regierung offenbar nicht vorgehabt habe, dieses Mal ihr Veto in New York für Israel einzulegen. Daraufhin hätten sich Offizielle an das Übergangs-Team von Trump gewandt und um Hilfe gebeten.

Wie lange die Resolution jedoch angehalten werden kann, ist unklar. Denn bereits am Freitagmorgen schrieben die vier Mitgliedstaaten des Sicherheitsrates, Neuseeland, Malaysia, Senegal und Venezuela, an Kairo und forderten, dass der Präsident die Resolution durchsetzt. Sollte er dies nicht tun, behielten sie sich vor, eine Abstimmung zu erzwingen.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte derweil: »Die Israelis sind besonders dankbar für eine der großen Säulen der amerikanisch-israelischen Allianz: den Willen, sich über viele Jahre hinweg in der UN gegen anti-israelische Resolutionen einzusetzen. Ich hoffe, dass die USA diese Politik nicht aufgeben und dass sie zu ihren Prinzipien stehen, die Präsident Obama persönlich in einer Rede in 2011 formulierte: dass Frieden nicht durch Resolutionen entsteht, sondern nur durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien. Deshalb ist die jetzt vorgeschlagene Resolution schlecht. Schlecht für die USA, schlecht für Israel.«

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025