Jerusalem

Überreste von 9000 Jahre alter Siedlung entdeckt

Bis zu 3000 Menschen sollen gleichzeitig in der Siedlung aus der Jungsteinzeit gelebt haben. Foto: Flash90

Israelische Archäologen haben nach eigenen Angaben die Überreste einer rund 9000 Jahre alten Siedlung westlich von Jerusalem entdeckt. Dies sei die bisher größte in Israel entdeckte Siedlung aus der Jungsteinzeit, sagte der Ausgrabungsleiter Jacob Vardi von der israelischen Altertumsbehörde am Dienstag.

»Wir schätzen, dass hier zwischen 2000 und 3000 Menschen gleichzeitig gelebt haben.« Archäologen hätten mehr als 4000 Quadratmeter Fläche ausgegraben.

Planung Es seien große Häuser mit Wohnräumen entdeckt worden, aber auch öffentliche Gebäude und rituelle Orte, hieß es in einer Mitteilung der Altertumsbehörde. Zwischen den Gebäuden hätten Wege entlanggeführt. Diese seien ein Hinweis auf die fortgeschrittene Planung der Siedlung. In manchen Gebäuden sei Mörtel verwendet worden, um etwa den Boden zu verputzen.

»Ein erstaunlicher Fund war, dass wir einen ganzen Esel entdeckt haben.« Lauren Davis

Darüber hinaus fanden die Archäologen unter anderem Schüsseln und Pfeilspitzen für die Jagd sowie Schmuck aus Kalkstein. Jacob Vardi sagte: »In der Jungsteinzeit sehen wir, dass sich mehr und mehr Menschen niederlassen und mit Landwirtschaft beschäftigen.«

Esel Archäologin Lauren Davis verwies auf ein rund 4000 Jahre altes Grab aus Steinen, in dem zwei Krieger begraben worden seien - mit einem Dolch und einer Speerspitze. »Auch ein erstaunlicher Fund war, dass wir einen ganzen Esel entdeckt haben, ein gezähmter, der vor diesem Grab bestattet worden war, vermutlich als es verschlossen wurde«, sagte Davis.

Die Siedlung wurde bei Grabungen im Vorfeld zu umfangreichen Straßenbauarbeiten am Eingang zu Jerusalem entdeckt.  dpa

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025