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Tour, Terror, Treffen

Team Israel: Tagessieger Michael Woods Foto: picture alliance / Roth

Tour
Mit einem Sieg des für das »Israel – Premier Tech«-Team fahrenden Kanadiers Michael Woods endete am vergangenen Sonntag die 9. Etappe der Tour de France. Er hatte nach einem Schlussspurt aus einer Ausreißergruppe heraus die Nase vorn. Noch vor dem Schlussanstieg lag er mehr als anderthalb Minuten hinter dem Spitzenreiter Matteo Jorgenson (Movi­star) und konnte den Amerikaner erst 450 Meter vor dem Zielstrich abfangen. »Ich bin stolz auf mich und auf mein Team. Es ist etwas Besonderes, hier zu gewinnen. Ich bin 36 Jahre alt, werde dieses Jahr 37, ich werde nicht jünger. Eine Tour- de-France-Etappe zu gewinnen, war mein ultimatives Ziel«, sagte der Kanadier. Die Tour de France ist das größte Radrennen der Welt. Der Rennstall »Israel – Premier Tech« wird vom israelisch-kanadischen Bauunternehmer und Radsportenthusiasten Sylvan Adams maßgeblich finanziert. Die acht Fahrer des Teams sind mit einem Trikot unterwegs, das den rund 1100 Kilometer langen Fernwanderweg »Israel National Trail« symbolisch aufnimmt. »Wir wollen das Israel, das wir kennen, den Augen der 2,5 Milliarden TV-Zuschauer der Tour de France über die gesamten drei Wochen nahebringen«, beschrieb Adams das Anliegen. Am Sonntag nach der 9. Etappe lag das Team in der Mannschaftswertung der Tour auf Platz 15.

Terror
Bei einer palästinensischen Terrorattacke in der Nähe der Siedlung Kedumim im Westjordanland ist am vergangenen Donnerstag ein Israeli ermordet worden. Es handelt sich um Feldwebel Shilo Yosef Amir. Er war 22 Jahre alt, diente in der Givati-Einheit und stammte aus dem Kibbuz Meirav. Amir wurde am Freitag auf dem Militärfriedhof auf dem Jerusalemer Herzlberg unter Anteilnahme Tausender Trauergäste beigesetzt. Er wurde Opfer eines Angriffs, bei dem Soldaten einen auffälligen Wagen stoppten, woraufhin dessen Fahrer das Feuer eröffnete. Ein Sprecher der palästinensischen Terrororganisation Hamas sprach in Zusammenhang mit dem Mordanschlag von einer Reaktion auf die jüngste israelische Anti-Terror-Aktion in Dschenin.

Treffen
Seit Mittwoch vergangener Woche finden in Haifa die JCC Maccabi Games statt. Noch bis zum 25. Juli werden Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren aus Israel, den USA und der ganzen Welt zusammenkommen und sich in verschiedenen Sportarten messen – Fußball, Volleyball, Schwimmen oder Tennis. Im Anschluss an die sportlichen Wettkämpfe werden Touren durchs Land angeboten. Dabei sollen die jungen Leute die Schönheit, Kultur und das religiöse Erbe Israels kennenlernen. Auf dem Programm stehen zudem Begegnungen mit aktiven und ehemaligen israelischen Sportlern, darunter auch mit dem Überlebenden der Schoa und des Olympia-Attentats von 1972, Shaul Ladany. Medienberichten zufolge ist erstmals auch eine marokkanische Delegation bei den JCC Maccabi Games mit dabei. Sechs Teilnehmer aus dem nordafrikanischen Land sind zu diesem weltweit größten Sportevent für jüdische Jugendliche nach Israel gekommen.

Tech-Industrie
Die Investitionen in die Technologiebranche sind in Israel stärker zurückgegangen als anderswo. Zugleich werde die Tech-Industrie bald wieder zu voller Stärke zurückkehren. Das vermutet die israelische Wirtschaftszeitung »Globes«. Das Medium zitiert dazu Timor Arbel, CEO von LeumiTech, dem Tech-Banking-Zweig der Bank Leumi, der in der zweiten Jahreshälfte eine Erneuerung der Aktivitäten und eine Stabilisierung erwartet, »die längerfristig zu einem erneuten Wachstum führen wird«. Die andauernden Auseinandersetzungen um die geplanten Änderungen im Justizsystem hatten zu einem Rückgang der Investitionsbereitschaft geführt, der sich nach Angaben der Innovationsbehörde deutlicher als im internationalen Vergleich bemerkbar machte. Wie »Globes« berichtet, sind im ersten Quartal dieses Jahres die Investitionen in der israelischen Technologiebranche um 71 Prozent zurückgegangen, verglichen mit 66 Prozent in der EU und 55 Prozent in den USA.

Tickets
Noa Kirel wird im September gleich zweimal im Yarkon-Park in Tel Aviv auftreten. Die israelische Sängerin hatte bislang erst ein Konzert am 21. September geplant. Allerdings waren die 65.000 Tickets dafür in weniger als fünf Stunden ausverkauft. So kündigte Kirel am Donnerstag an, dass sie zwei Tage später, also am 23. September, ein Zusatzkonzert geben wird. Noa Kirel ist in Israel ein Superstar, nicht erst seit ihrem Erfolg beim diesjährigen Eurovision Song Contest, bei dem sie mit ihrem Lied »Unicorn« Platz drei belegte. ja

Gespräch

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Palästinensischer Terror

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Jerusalem

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