Trotz Erlaubnis

Tlaib will nun doch nicht ins Westjordanland reisen

Rashida Tlaib Foto: imago images / ZUMA Press

Die demokratische Kongressabgeordnete Rashida Tlaib will nun doch nicht für einen Besuch ihrer Familie in das besetzte Westjordanland reisen - trotz einer gerade erst erstrittenen Einreiseerlaubnis.

»Ich habe entschieden, dass ein Besuch bei meiner Großmutter unter diesen repressiven Bedingungen allem widerspricht, an was ich glaube – dem Kampf gegen Rassismus, Unterdrückung und Ungerechtigkeit«, schrieb Tlaib am Freitag auf Twitter. Ihre Großmutter wolle nicht, dass sie zum Schweigen gebracht und wie eine Kriminelle behandelt werde. »Es würde etwas in mir zerstören.«

BDS Israels Regierung hatte am Donnerstag zunächst angekündigt, Tlaib und ihrer Parteikollegin Ilhan Omar aus dem Kongress bei einem geplanten Israel-Besuch nicht ins Land zu lassen. Als Begründung nannte die Regierung, dass sich beide im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten. Der Schritt sorgte für große Empörung.

Tlaib stellte daraufhin einen Antrag auf Familienbesuch, um ihre betagte Großmutter sehen zu können, die nach Tlaibs Angaben in Beit Ur al-Fauka lebt, einem Dorf westlich von Ramallah.

Großmutter Dies sei vielleicht die letzte Möglichkeit, ihre Großmutter zu besuchen, schrieb sie an Israels Innenminister Arie Deri. »Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben«, erklärte sie. Die israelische Regierung gab dem statt und gewährte ihr einen solchen Besuch. Von der Einreiseerlaubnis will Tlaib nun aber keinen Gebrauch machen.

Tlaib wurde als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren. Seit Jahresbeginn sitzt sie für die Demokraten im US-Repräsentantenhaus – als eine der ersten Musliminnen überhaupt.  dpa

Knesset

Umfrage: Netanjahu-Regierung ohne Mehrheit

Im Herbst 2026 wählen die Israelis ein neues Parlament. Laut einer Meinungsumfrage liegen die Parteien der amtierenden Koalition weit hinter der Opposition

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Israel

Zahl der Verkehrstoten steigt

Die Statistik verzeichnet mehr Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang denn je

 19.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025