Trotz Erlaubnis

Tlaib will nun doch nicht ins Westjordanland reisen

Rashida Tlaib Foto: imago images / ZUMA Press

Die demokratische Kongressabgeordnete Rashida Tlaib will nun doch nicht für einen Besuch ihrer Familie in das besetzte Westjordanland reisen - trotz einer gerade erst erstrittenen Einreiseerlaubnis.

»Ich habe entschieden, dass ein Besuch bei meiner Großmutter unter diesen repressiven Bedingungen allem widerspricht, an was ich glaube – dem Kampf gegen Rassismus, Unterdrückung und Ungerechtigkeit«, schrieb Tlaib am Freitag auf Twitter. Ihre Großmutter wolle nicht, dass sie zum Schweigen gebracht und wie eine Kriminelle behandelt werde. »Es würde etwas in mir zerstören.«

BDS Israels Regierung hatte am Donnerstag zunächst angekündigt, Tlaib und ihrer Parteikollegin Ilhan Omar aus dem Kongress bei einem geplanten Israel-Besuch nicht ins Land zu lassen. Als Begründung nannte die Regierung, dass sich beide im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten. Der Schritt sorgte für große Empörung.

Tlaib stellte daraufhin einen Antrag auf Familienbesuch, um ihre betagte Großmutter sehen zu können, die nach Tlaibs Angaben in Beit Ur al-Fauka lebt, einem Dorf westlich von Ramallah.

Großmutter Dies sei vielleicht die letzte Möglichkeit, ihre Großmutter zu besuchen, schrieb sie an Israels Innenminister Arie Deri. »Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben«, erklärte sie. Die israelische Regierung gab dem statt und gewährte ihr einen solchen Besuch. Von der Einreiseerlaubnis will Tlaib nun aber keinen Gebrauch machen.

Tlaib wurde als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren. Seit Jahresbeginn sitzt sie für die Demokraten im US-Repräsentantenhaus – als eine der ersten Musliminnen überhaupt.  dpa

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025