Tiere
100 Tiere haben ein neues Zuhause im Midbarium in Beer Schewa gefunden. Die meisten von ihnen sind gerettete Tiere, die nicht in die freie Natur zurückkehren können. Sie wurden aus Tierheimen in Israel und anderen Teilen der Welt in den Park gebracht. »Wir haben eine Klinik als Art Durchgangsstation. Wenn es möglich ist, die Tiere in die Freiheit zu entlassen, tun wir das«, erklärt Parkleiterin Moran Levy. Es gibt zum Beispiel Pelikane mit beschädigten Flügeln, ein Flusspferd, das gemobbt wurde, und weiße Löwen, die in der Wildnis keine Überlebenschance hatten. Die meisten Arten im Midbarium sind an die Wüste angepasst. Midbar ist das hebräische Wort für »Wüste«.
Gaza
Israels Generalstabschef Eyal Zamir hat laut dem israelischen TV-Sender »Kanal 12« Pläne für eine weitere Intensivierung der militärischen Operationen gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen ausgearbeitet. Laut diesem Bericht stellen Zamirs Überlegungen eine Alternative zu der umstrittenen »humanitären Stadt« in Rafah dar, die von Premier Benjamin Netanjahu bevorzugt, von Zamir jedoch ablehnt werde. Der Plan des IDF-Chefs kann dem TV-Bericht zufolge umgesetzt werden, falls die Geiselverhandlungen scheitern oder falls bei einem Waffenstillstand keine Einigung zur Beendigung des Krieges nach Ablauf einer 60-Tage-Frist erzielt wird. Angeblich solle die Armee dann »deutlich mehr Territorium im Gazastreifen einnehmen und halten« als derzeit. Den Vorschlag für eine sogenannte humanitäre Stadt hatte Verteidigungsminister Israel Katz gemacht. Das »Wall Street Journal« berichtete, Militärjuristen hätten Zamir erklärt, ein entsprechender Plan wäre illegal, falls er beinhalte, palästinensische Zivilisten in eine Zone zu zwingen, die sie nicht verlassen dürften. Die Regierung hatte das Projekt laut einem Bericht der »Times of Israel« mit der Begründung verteidigt, es biete der Zivilbevölkerung im Gazastreifen einen sicheren Hafen und schwäche gleichzeitig die Macht der Hamas weiter. Es sei jedoch unklar, ob Katzʼ Vorschlag konkrete Regierungspolitik ist.
Sicherheit
Das israelische Parlament in Jerusalem hat ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, Luftschutzbunker zu erweitern. Seit 1992 müssen alle Neubauten einen verstärkten Raum enthalten. Heute muss der »Mamad« neun Quadratmeter groß sein. Die landesweite Änderung durch die Knesset ermöglicht es, den geschützten Raum auf zwölf Quadratmeter zu erweitern und ein drei Meter großes Badezimmer hinzuzufügen. Viele Israelis haben nach dem zwölftägigen Krieg Israels mit dem Iran ein stärkeres Bedürfnis nach Sicherheit in ihren Häusern. Iranische Raketenangriffe hatten zu beispiellosen Zerstörungen in Israel geführt. 30 Personen waren dabei getötet und mehr als 3000 verletzt worden.
Gedenken
Die Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem zeigt sich in einer Pressemitteilung »zutiefst schockiert und besorgt über die Entweihung der historischen Wahrheit und Erinnerung an der Gedenkstätte Jedwabne in Polen, wo kürzlich neue Gedenktafeln angebracht wurden, offenbar in dem Versuch, die Geschichte des Massakers an den Juden zu verzerren«. Am 10. Juli 1941, inmitten der deutschen Offensive und der Besetzung Ostpolens, beteiligten sich Anwohner aus Jedwabne und Umgebung an der brutalen Ermordung Hunderter Juden. Dieses grausame Verbrechen wurde durch jahrzehntelange gründliche historische Forschung und zahlreiche Zeugenaussagen dokumentiert. Eine neue Gedenktafel in dem Ort macht jedoch ausschließlich die Deutschen für die Tat verantwortlich. »Versuche, diese Ereignisse zu leugnen oder zu verfälschen, sind nicht nur eine eklatante Geschichtsfälschung und ein Versuch, die Täter freizusprechen, sondern auch eine tiefe Beleidigung der Opfer und gefährliche Untergrabung der historischen und moralischen Verantwortung Polens«, so Yad Vashem.
Sanktionen
Slowenien hat am Donnerstag ein Einreiseverbot für zwei rechtsextreme israelische Minister angekündigt. Dies sei laut Behördenangaben ein Novum in der Europäischen Union. Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, und Finanzminister Bezalel Smotrich würden zu Personae non gratae erklärt, gab die slowenische Regierung an. Sie warf ihnen vor, mit ihren »völkermörderischen Äußerungen« zu »extremer Gewalt und schweren Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern« aufgerufen zu haben. Im Juni hatten Australien, Kanada, Großbritannien, Neuseeland und Norwegen ähnliche Sanktionen gegen die beiden verhängt.