Terror

Polizei verstärkt Sicherheit vor jüdischen und israelischen Einrichtungen

Erhöhte Sicherheit vor der Synagoge in der Berliner Ryckestraße Foto: picture alliance/dpa

Während die Hamas Israel mit Raketen beschießt, in israelischen Städten Zivilisten ermordet oder entführt, feiern Islamisten in Berlin die Terror-Attacken und verteilen Süßigkeiten.

Die Berliner Polizei schickt deshalb zurzeit mehr Beamte auf die Straße. Vor jüdischen Einrichtungen werden ebenfalls mehr Polizisten postiert, wie der »Tagesspiegel« berichtete. »Aufgrund der möglichen Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Hauptstadt hat die Polizei die Schutzmaßnahmen jüdischer und israelischer Einrichtungen bereits erhöht«, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) dem Blatt. »Zudem wurden sämtliche Einsatzkräfte in der Stadt für die Lage sensibilisiert und die Streifentätigkeit auch der Funkwagen erhöht.«

Dem Zentralrat der Juden zufolge wurden die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen nicht nur in Berlin, sondern bundesweit erhöht. »Damit wird auf die abstrakt hohe Gefährdung reagiert. Wir danken den Sicherheitsbehörden für die Verstärkung der Schutzmaßnahmen«, schreibt der Zentralrat auf X, früher Twitter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wie lange die Polizei mit mehr Einsatzkräften jüdisches und israelisches Leben in Berlin schützen muss, ist unklar. »Wir verfolgen und bewerten die Lage weiter und werden die Sicherheitsmaßnahmen daran orientieren, eng abgestimmt anpassen. Der Schutz jüdischen und israelischen Lebens in Berlin hat für mich absolute Priorität«, sagte Spranger.

»Sieg des Widerstandes«

Die propalästinensische Organisation »Samidoun«, die immer wieder massiv antisemitische Demonstrationen organisiert, feierte die Terror-Anschläge als »Sieg des Widerstandes« und verteilte auf der Sonnenallee Süßigkeiten. »Samidoun« steht der Terror-Organisation »Volksfront zur Befreiung Palästinas« nah.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wie der Verein »democ« berichtet, sollen die Männer Journalisten des Fernsehsenders »Welt« bedrängt und sie aufgefordert haben, Aufnahmen zu löschen. Bei der Polizei sind noch keine Anzeigen oder Berichte über Straftaten eingegangen, wie ein Sprecher gegenüber dieser Zeitung am Nachmittag mitteilte.

Allerdings kam es in der Vergangenheit in Berlin immer wieder zu Attacken auf Juden oder Israelis, wenn der Nahost-Konflikt eskalierte. Erst im August wurde ein 19-jähriger Tourist aus Israel von drei Unbekannten zusammengeschlagen. Allein für das vergangene Jahr zählte die Meldestelle »Rias« 22 antisemitisch motivierte Übergriffe.

Abou-Chaker feiert Angriff

Auch Arafat Abou-Chaker, Oberhaupt des kriminellen Abou-Chaker-Clans, bejubelte die Terror-Anschläge. Auf Instagram teilte er einen Post, in dem die angegriffenen Orte in Israel markiert waren. Dazu die Überschrift: »Ich liebe es sowas zu sehen«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Den Schutz jüdischer Einrichtungen hatte zuvor Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gefordert. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern seien besorgt über die Gewalteskalation durch die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und beobachteten sehr genau etwaige Reaktionen in Deutschland, hieß es den Informationen zufolge.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner sprach Israel seine Solidarität aus: »Berlin steht in dieser schweren Stunde unverrückbar an der Seite Israels. Ich rufe aber auch alle Menschen in Berlin zur Besonnenheit und für ein friedliches Miteinander auf«, teilte er am Nachmittag mit.

Am Sonntag um 14 Uhr haben die Jüdische Studierendenunion (JSUD) und das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (JUFO) eine Solidaritätskundgebung am Brandenburger Tor angekündigt.

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert