Israel

Tel Avivs erste Stadtbahn geht in Betrieb

Die Israelis im Zentrum mussten lange auf die Stadtbahn warten. Foto: Flash90

Im Großraum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist nach mehr als acht Jahren Bauzeit eine Linie der ersten Stadtbahn gestartet. Der erste Zug sei planmäßig am frühen Morgen in Betrieb gegangen, berichteten mehrere israelische Medien am Freitag. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Tag zuvor bei einer offiziellen Feier den Startschuss gegeben.

proteste Vor der Eröffnung kam es in der Stadt zu Protesten Dutzender Menschen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten beklagten, dass die Bahn nicht am Schabbat sowie an Feiertagen fahren soll. Tel Avivs Bürgermeister, Ron Huldai, boykottierte aus dem Grund auch die offizielle Zeremonie.

»Als jemand, der den Transport am Schabbat unterstützt und fördert, sage ich schon seit langem: Die Stadtbahn muss auch am Schabbat funktionieren und der Öffentlichkeit dienen«, sagte der Bürgermeister. »So sollte es in einem liberalen und demokratischen Land sein.« In Tel Aviv leben viele säkulare Juden.

An den Arbeiten war auch die Deutsche-Bahn-Tochter DB Engineering & Consulting beteiligt. Die rund 24 Kilometer lange Strecke geht durch fünf Gemeinden und umfasst 34 Stationen - ein Dutzend davon sind unterirdisch. Ursprünglich hätte die Bahn bereits vor rund zwei Jahren in Betrieb gehen sollen, die Fertigstellung verzögerte sich mehrfach.

Neben der sogenannten roten Linie werden noch weitere Linien gebaut, die jedoch erst in den nächsten Jahren in Betrieb gehen sollen. Mit der Bahn soll das hohe Stauaufkommen der Stadt abgeschwächt werden. dpa

Krieg

Für Geisel-Rettung: Benny Gantz ruft zu Eintritt in Netanjahu-Regierung auf

Der Ex-Verteidigungsminister hatte Netanjahus Regierung 2024 verlassen. Nun fordert er andere Oppositionspolitiker dazu auf, sich ihr mit ihm gemeinsam für ein halbes Jahr wieder anzuschließen

von Sara Lemel  23.08.2025

Vorwürfe

»Es gibt keine Hungersnot in Gaza. Es gibt keine Politik des Aushungerns«

Israel weist die Erklärung einer Hungersnot in Teilen des Gazastreifens zurück. Regierungschef Netanjahu bezeichnet gegenteilige Berichte als Lüge

von Eva Krafczyk  22.08.2025

Meinung

Embargo gegen Israel: Merz´ gefährliche Botschaft

Die Bundesregierung hat ein Exportverbot für Waffen an Israel verhängt und sendet damit fatale Signale: An Israel, an die Hamas und deren Unterstützer - und an die Juden in Deutschland

von Remko Leemhuis  22.08.2025

Nahost

Welthunger-Monitor erklärt Hungersnot in Gaza - COGAT widerspricht scharf

Die Hintergründe

von Imanuel Marcus  22.08.2025

Jerusalem

Israel verweigert Barcelonas Bürgermeister die Einreise

Hintergrund sind Entscheidungen des Stadtrates der katalanischen Hauptstadt, unter anderem die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv zu beenden

 22.08.2025

Jerusalem

Westjordanland: Mike Huckabee betont Israels Entscheidungsfreiheit

Es sei kein Völkerrechtsverstoß, »wenn Israelis in Judäa und Samaria leben«, sagt der amerikanische Botschafter in Israel

 22.08.2025

Medien

Fiktion statt Fakten

Matti Friedman hat viele Jahre für die Nachrichtenagentur AP berichtet. Der Journalist kennt die Probleme der Gaza-Berichterstattung aus erster Hand

von Gunda Trepp  22.08.2025

Berlin

Nouripour: Stopp von Waffenexporten an Israel »kurzsichtig«

Nicht nur in der Union gibt es Kritik an der Entscheidung des Kanzlers, Rüstungslieferungen an Israel einzuschränken. Ein prominenter Grünen-Politiker verweist auf gegenseitige Abhängigkeiten

 22.08.2025

Nahost

Netanjahu: Offensive in Gaza-Stadt wird auch mit Verhandlungen fortgesetzt

Israels Premier betont: »Der Krieg könnte heute enden, wenn Hamas ihre Waffen niederlegt und die verbleibenden 50 Geiseln freigibt«

 22.08.2025