Teddy
Studierende der Medizinischen Fakultät der Hebräischen Universität in Jerusalem haben das dortige »Teddybär-Klinik«-Event dem Gedenken an zwei ihrer Kommilitonen gewidmet: Carmel Gat, die als Geisel von der Hamas in Gaza ermordet wurde, und Eyal Berkowitz, der im Kampf gegen Terroristen fiel. Rund 400 Kinder kamen und brachten Puppen und Stofftiere mit, an denen ihnen dann »medizinische Versorgung« erklärt wurde sowie Prinzipien der Gesundheit und der Heilung. Die einzelnen Abteilungen standen für Werte, die Carmel Gat und Eyal Berkowitz vertraten. Auf der Station für Innere Medizin etwa übten die Kinder tiefes Atmen zur Entspannung – wie Carmel es ihren Mitgefangenen in Gaza beibrachte. In der Augenklinik wurden die Kinder dazu ermutigt, einander in die Augen zu schauen und sich stets auf Augenhöhe zu begegnen – ganz so, wie Eyals Freunde ihn in Erinnerung halten.
Terrorist
Israels Verteidigungsminister Israel Katz geht davon aus, dass Mohammed Sinwar bei einem Angriff der israelischen Armee (IDF) vor einigen Tagen in Gaza gestorben ist. Er war der jüngere Bruder des getöteten Hamas-Anführers Yahya Sinwar. Der jüngere Sinwar war nach der Tötung von Hamas-Militärchef Mohammed Deif im Juli vergangenen Jahres zum Chef der Terrororganisation aufgestiegen. Nach Medienberichten hatte ein IDF-Angriff auf ein Krankenhaus in Khan Younis im südlichen Gazastreifen Sinwar gegolten. Nach Krankenhausangaben seien dabei mehrere Menschen getötet worden. Die IDF teilte mit, es habe sich um einen »präzisen Angriff auf Terroristen in einem Kommando- und Kontrollzentrum« gehandelt.
Grotte
Die berühmten Grotten von Rosch Hanikra am nördlichsten Punkt der israelischen Küste an der Grenze zum Libanon sind nach anderthalb Jahren Schließung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die beliebte Touristenattraktion war während der permanenten Hisbollah-Angriffe aus dem Libanon auf Nordisrael in einen Militärstützpunkt umgewandelt worden. Nun heißt Rosch Hanikra wieder offiziell Gäste willkommen. »Wir haben den unteren Bereich wiedereröffnet und werden uns später um die obere Seilbahnzone kümmern«, sagte Marketingdirektorin Liat Halevi Cohen.
Reservisten
Da die israelische Armee weiterhin für eine groß angelegte Operation in Gaza mobilisiert, hat das Kabinett finanzielle Zuschüsse in Höhe von 3,4 Milliarden Schekel (rund 860 Millionen Euro) für Reservisten, die zum Kampfeinsatz eingezogen werden, genehmigt. Der Vorschlag, der vom Finanzministerium und vom Verteidigungsministerium ausgearbeitet wurde, sieht monatliche Zuschüsse bis zu 5000 Euro für Reserveoffiziere vor und zudem Steuererleichterungen für alle Reservisten, die im Jahr 2025 länger als 30 Tage dienen. Außerdem werde eine digitale Geldbörse im Wert von 5000 Schekel (1250 Euro) für alle Reservisten bereitgestellt. Viele sind länger als ein Jahr im Kriegseinsatz.
Spion
Rund 2500 Dokumente und persönliche Gegenstände des legendären israelischen Spions Eli Cohen sind bei einer verdeckten Operation des Mossad aus Syrien nach Israel gebracht worden, teilte das Büro des Premierministers mit. Die Ankündigung fiel mit dem 60. Jahrestag von Cohens öffentlicher Hinrichtung in Damaskus am 18. Mai 1965 zusammen und erfolgte im Rahmen einer Zeremonie, bei der Premierminister Benjamin Netanjahu und Mossad-Chef David Barnea der Witwe Nadia Cohen mehrere Fotos und Briefe übergaben. Das Büro des Premiers bezeichnete die Operation, die mit der Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes durchgeführt wurde, als »historische Leistung«.
Zaun
Das Sicherheitskabinett hat am Sonntag seine Zustimmung zum Bau einer Hightech-Barriere entlang der Ostgrenze zu Jordanien gegeben. Der Beginn des Projekts von Verteidigungsminister Israel Katz ist für Juni geplant. Dabei soll auf 425 Kilometern ein mehrschichtiges Verteidigungssystem von Hamat Gader im Norden Israels bis zu den Samar-Sanddünen nördlich von Eilat gebaut werden. Neben einer physischen Barriere mit fortschrittlicher Sensorik sollen mobile Militäreinheiten und eine Kommandoinfrastruktur für mehr Sicherheit sorgen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, die Bauzeit wird auf etwa drei Jahre geschätzt. Die Stärkung der Grenze solle iranischen Bemühungen, Waffen nach Israel zu schmuggeln und über Jordanien eine neue Terrorfront zu errichten, entgegenwirken, so die Behörden.