Gleichberechtigung

Tel Aviv führt zivile Partnerschaft ein

Schwules Paar auf einer Gay Pride-Parade in Tel Aviv (Archivbild) Foto: copyright (c) Flash90 2013

Unverheiratete Paare einschließlich gleichgeschlechtlicher Paare in Tel Aviv können ab sofort eine zivile Partnerschaft eintragen lassen. Sie sollen damit von allen städtischen Vorteilen profitieren, die bislang Verheirateten vorbehalten sind, wie aus einer Pressemitteilung des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros in Deutschland hervorgeht.

Damit wolle Tel Aviv seine weltweit führende Rolle als Stadt unterstreichen, die sich für Gleichheit und Menschenwürde aller Bewohner einsetze.

ZUSAMMENLEBEN Registrieren lassen können sich jene Paare, deren Partnerschaft von der Nationalen Versicherungsanstalt als eheähnliche Gemeinschaft definiert wurden. Alternativ wird eine von einem Anwalt beglaubigte eidesstattliche Erklärung über das Zusammenleben der Partner anerkannt.

Die Registrierung vereinfacht demnach unter anderem die Anmeldung von Kindern in Bildungseinrichtungen der Stadt sowie die Bereitstellung von Parkausweisen für Ehepartner, die nicht im Steuerbescheid aufgeführt sind.

HOFFNUNG Der Initiator des neuen Registrierungsverfahrens, der homosexuelle Stadtrat Etai Pinkas Arad, bezeichnete die Entscheidung als bahnbrechend. Der langjährige Bürgermeister Ron Huldai äußerte laut Mitteilung die Hoffnung, die israelische Regierung möge »einen Schritt ins 21. Jahrhundert« machen und in Personenstandsfragen Gleichberechtigung umsetzen.

Gegenwärtig liegt die Hoheit darüber in Israel bei den Religionen. Die von den Vertretern der anerkannten Religionsgemeinschaften vorgenommenen Eheschließungen erkennt der Staat an. Bürger, die keiner Religion angehören, können nur im Ausland legal heiraten. Versuche, eine Zivilehe einzuführen, scheiterten bislang. kna/ja

Pressefreiheit

Ausländische Journalisten dürfen weiterhin nicht allein nach Gaza

Der Auslandspresseverband wirft Israels höchstem Gericht vor, eine Entscheidung in der Angelegenheit zu verzögern

 09.12.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Trainingslager an

Auf dem Gelände wurden laut israelischer Armee Anschläge geplant

 09.12.2025

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025