Politik

Spitzentreffen in Jerusalem

John Bolton, Benjamin Netanjahu und Nikolai Patrushev (v.l.) Foto: Flash 90

Inmitten der massiven Spannungen zwischen USA und Iran haben sich die Sicherheitsberater von Israel, Russland und den USA in Jerusalem getroffen. Bei dem ersten Treffen dieser Art in Jerusalem ging es um das Kriegsland Syrien und den Iran.

»Wir drei würden gerne ein friedliches, stabiles und sicheres Syrien sehen«, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstag in Jerusalem. »Wir haben auch ein gemeinsames Ziel, um dieses größere Ziel zu erreichen: Dass keine ausländischen Truppen, die nach 2011 nach Syrien gekommen sind, in Syrien bleiben.«

Waffenlieferung Netanjahu betonte, dass Israel bereits »Hunderte Male« gegen Waffenlieferungen an seine Erzfeinde vorgegangen sei und dagegen, dass sich der Iran im Nachbarland Syrien militärisch etabliere.

US-Sicherheitsberater John Bolton griff den Iran scharf an. »Im ganzen Nahen Osten sehen wir den Iran als die Quelle von Kriegslust und Aggression«, sagte Bolton. »Wir versammeln uns zu einem besonders kritischen Moment, während das radikale Regime des Irans und seine terroristischen Stellvertreter sich an noch mehr Runden gewaltsamer Provokationen im Ausland beteiligen.« Währenddessen breche im Iran die Wirtschaft zusammen.

Koalition Die US-Regierung will eine weltweite Koalition gegen die Führung in Teheran aufbauen. Bolton betonte allerdings, man sei offen für Gespräche mit der Islamischen Republik.

Der russische Sicherheitsberater Nikolai Patruschew verwies wiederum auf die Zusammenarbeit mit dem Iran. »Russland und der Iran bekämpfen gemeinsam den Terrorismus«, sagte Patruschew. »Wir verstehen die Sorgen Israels und wir wollen, dass die Bedrohungen, die existieren, beseitigt werden.«

Russland und der Iran unterstützen in Syrien den Machthaber Baschar al-Assad. »Wir müssen Frieden, Sicherheit und auch die Souveränität Syriens sicherstellen«, sagte Patruschew.

Ergebnis Nach israelischen Medienberichten könnte ein Ergebnis des Treffens sein, dass die USA und Israel Assads Herrschaft über Syrien anerkennen. Im Gegenzug könnte Russland den Abzug aller ausländischen Truppen inklusive des Irans aus Syrien fordern.  dpa

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025

Neuanfang

Israel und Bolivien nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

In dem südamerikanischen Land wurde im Oktober ein neuer Präsident gewählt, der mit der linken Außenpolitik seiner Vorgänger bricht

 10.12.2025

Israel

Kibbuz Be’eri beschließt Abriss

Die Gemeinde des vom 7. Oktober besonders stark betroffenen Kibbuz hat beschlossen, zerstörten Häuser nicht wieder aufzubauen. Bis auf eines

 10.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  09.12.2025

Nachrichten

Wasser, Armee, Mädchen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.12.2025

Geiseln

Israel nimmt Abschied von Sudthisak Rinthalak

Der Thailänder wurde am 7. Oktober von Terroristen des Islamischen Dschihad ermordet und in den Gazastreifen verschleppt

 09.12.2025