Angesichts wachsender Spannungen in Jerusalem hat Israels Außenminister Yair Lapid am Donnerstag den jordanischen König Abdullah II. besucht. Das Treffen in der Hauptstadt Amman sei auch mit Blick auf den muslimischen Fastenmonat Ramadan im April abgehalten worden, teilte Lapids Büro mit.
Nach israelischen Medienberichten wird ein neuer Gewaltausbruch zur Zeit des Ramadan befürchtet. Als Hüter der heiligen Stätten des Islam in Jerusalem kommt Jordanien dabei eine besondere Rolle zu. »Wir haben vereinbart, dass wir zusammenarbeiten müssen, um Spannungen zu verringern und Verständnis zu fördern, vor allem im Vorfeld des Ramadan und des Pessachfestes«, sagte Lapid nach dem Treffen.
ramadan Im vergangenen Jahr hatte es während des Fastenmonats schwere Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei in Jerusalems Altstadt gegeben. Die Spannungen eskalierten immer weiter und mündeten letztlich im Mai in einen elftägigen Konflikt zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden terroristischen Hamas.
Zu den heiligen Stätten des Islam in Jerusalem gehört insbesondere der streng bewachte Tempelberg, der Muslimen und Juden heilig ist. Dort gibt es immer wieder gewaltsame Vorfälle. dpa/ja