Fernsehen

Sky dreht Politthriller über Olympia-Attentat

6. September 1972, Olympiastadion München: Trauerakt für die Opfer Foto: imago

Der Bezahlsender Sky dreht eine Produktion über das Münchner Olympia-Attentat von 1972. Die Ausstrahlung ist rund um den 50. Jahrestag des Anschlags im kommenden Jahr geplant. Geplant ist »ein Politthriller zwischen Liebe und Hass, Verzweiflung und politischem Kalkül, Rache und Vergebung«, wie Sky am Mittwoch in Unterföhring bei München mitteilte. Die Produktion soll auf dem neuen Sender Sky Documentaries zu sehen sein.

Am 5. September 1972 hatte die arabische Terrorgruppe Schwarzer September die israelische Olympiamannschaft überfallen und Sportler als Geiseln genommen. Der Anschlag endete mit der Ermordung von elf israelischen Geiseln, zudem starben fünf Geiselnehmer und ein Polizist. Der schlecht geplante, furchtbar gescheiterte Befreiungsversuch der deutschen Polizei auf dem Flugplatz war schließlich Anlass für die Gründung der Spezialeinheit GSG 9.

Die »katastrophale Eskalationsspirale« der Ereignisse soll »dokumentarisch und fiktionalisiert aus mehreren Blickwinkeln erzählt« werden, wie Sky mitteilte. Dabei soll die Geschichte weit über den rein historischen Moment hinausgehen und auch die aktuellen Hintergründe des Nahostkonfliktes thematisieren.

Die Produktion »geht mit Überlebenden, Angehörigen, Betroffenen, Wissenschaftlern und Journalisten den Fragen nach, warum es so weit kommen konnte, dass Gewalt zur einzigen Lösung wurde, wer für den Tod verantwortlich ist und wie man als Überlebender weiterlebt«, teilte der Sender mit und versprach »neue Fragen mit aktuellen Bezügen, bisher unveröffentlichte Dokumente und exklusive Zeitzeugen«.

»Als Münchner Produzenten fühlen wir uns persönlich der kritischen Aufarbeitung der Katastrophe von München verpflichtet«, sagte Producerin Kathrina Edinger.

Zum Jubiläum der Olympischen Spiele und auch zum Jahrestag des Anschlags im kommenden Jahr plant auch die Stadt München Einiges. Sie will mehr als mehr drei Millionen Euro bereitstellen. Erstmals seit 1972 soll in der gesamten Stadt mit einem Programm an die Bedeutung der Spiele und ihre Auswirkungen erinnert werden.

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