Im Süden des Gazastreifens ist es am Morgen zu einem groß angelegten Angriff auf ein israelisches Armeelager gekommen. Nach Angaben der Streitkräfte (IDF) stürmten mindestens 18 Terroristen das Lager in Khan Yunis. Die Angreifer waren zuvor aus einem Tunnel aufgetaucht und eröffneten mit Maschinengewehren und Panzerfäusten das Feuer.
Ein Teil der Terroristen konnte die Mauern des Lagers überwinden. Im Feldlager kam es zu Gefechten mit Soldaten der Kfir-Brigade. Dabei kamen nach IDF-Angaben mindestens zehn der Angreifer um. Acht weitere Attentäter flohen zurück in den Tunnel. Drei israelische Soldaten erlitten Verletzungen. Einer von ihnen befindet sich in einem kritischen Zustand.
Die israelische Armee veröffentlichte später Videomaterial, das den Einsatz von Drohnen gegen die Terrorzelle dokumentiert. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Angreifer aus der Luft ins Visier genommen und getötet werden. Die IDF erklärte, sie setze die Suche nach den geflohenen Terroristen fort.
Der Angriff zeigt erneut, wie die Hamas und ihr Netzwerk von Terrorzellen das weitverzweigte Tunnelsystem in Gaza nutzen, um überraschende Attacken auf IDF-Soldaten durchzuführen. Khan Junis gilt seit Monaten als Terrorhochburg, aus der immer wieder Angriffe gestartet werden.
Die Kfir-Brigade, die in diesem Fall die Verteidigung des Lagers übernahm, ist auf den Kampf gegen Terrorzellen in dicht besiedelten Gebieten spezialisiert. Ihre schnelle Reaktion verhinderte nach Einschätzung von Militärs ein Massaker unter den Soldaten im Stützpunkt.
Die IDF betonten, sie setzten auch weiterhin auf eine Kombination aus Bodentruppen und gezielten Luftschlägen, um solche Angriffe abzuwehren. »Wir werden die Terroristen überall dort stellen, wo sie sich verstecken«, hieß es in einer Stellungnahme. im