Berlin

Schuster zum Angriff auf Iran: »Akt der Existenzsicherung«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: picture alliance/dpa

Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat zu dem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen, Atomwissenschaftler und Militärziele Stellung genommen.

Iran sei »der Strippenzieher hinter dem Terror und der Bedrohung gegen Israel«, erklärte er. »Mitten in Teheran läuft eine Uhr rückwärts, die die Auslöschung des jüdischen Staates ankündigen soll. Das Mullah-Regime hat den Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 direkt unterstützt«, so Schuster.

Teheran stehe zudem aktiv hinter den Huthi, die Israel täglich angriffen, und hinter der Hisbollah, die Israel auslöschen wolle.

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»Mehrfach seit dem 7. Oktober 2023 hat der Iran direkte Angriffe gegen Israel gestartet, die auch mithilfe der arabischen Partner Israels abgewehrt werden konnten«, erklärte der Zentralratspräsident. »Wenn dieses iranische Regime – worauf alles hindeutet – entgegen aller internationalen Bemühungen der letzten Jahrzehnte nun kurz vor der Fertigstellung einer Atombombe steht, sollte man sich mit Belehrungen gegenüber Israel zurückhalten.«

Nach allem, was bekannt sei, handele es sich bei dem Angriff um einen »Akt der Existenzsicherung«, betonte Schuster. Die Bundesregierung müsse in dieser Situation fest an der Seite Israels stehen.

»Ein nuklear bewaffneter Iran würde eindeutig auch die Sicherheit Deutschlands und Europas bedrohen«, sagte der Präsident der jüdischen Dachorganisation. »Es gibt keinen Grund, warum diese Handlung zu antisemitischen Kundgebungen und Schlimmerem führen sollte – doch die Vergangenheit zeigt, dass dies leider zu befürchten ist.« ja

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