Die israelische Armee (IDF) hat im Süden des Landes Sicherheitsmaßnahmen erlassen, nachdem im Laufe des Sonntags mehr als 30 Raketen aus dem Gazastreifen gen Israel geschossen wurden. Am Montag bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen. Verschiedene Straßen sind gesperrrt, die Zugverbindung in Richtung Süden ist unterbrochen – darunter auch die in die Großstadt Aschkelon.
Die Hälfte der Raketen wurde vom Raketenabwehrsystem »Iron Dome« abgefangen, die andere Hälfte ging in offenem Gelände nieder. Es gab keine Verletzten.
Vergeltungsangriffe Am Sonntag hatte die IDF Vergeltungsangriffe auf die palästinensische Enklave und Syrien geflogen. Sie nahm nach eigenen Angaben verschiedene Ziele des Islamischen Dschihad ins Visier. Die Terrorgruppe hatte die Verantwortung für die Raketen auf Israel übernommen. Sie erklärte anschließend zwei ihrer Mitglieder seien in Syrien getötet worden und schwor Rache. Nach Angaben verschiedener Medien seien auch pro-iranische Kämpfer bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen.
Es ist ungewöhnlich, dass Israel Angriffe auf Syrien zugibt.
Es ist ungewöhnlich, dass Israel Angriffe auf Syrien zugibt. Außer, wenn dem ein Angriff auf israelisches Territorium vorangegangen war. Internationale Bemühungen für einen Waffenstillstand sind israelischen Medienberichten zufolge gescheitert.
Die Terrorvereinigungen hatten mehrfach gedroht, Züge mit Anti-Panzer-Granaten zu beschießen. Aus diesem Grund hat Israel Railways beschlossen, den Zugverkehr zwischen Beer Schewa und Aschkelon sowie zu den Stationen Sderot und Ofakim derzeit auszusetzen. Auch einige Touristengebiete sind betroffen, darunter der Zikim-Strand an der südlichen Küste.
Bildungsministerium Schulen, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen bleiben in sämtlichen Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens sowie den Städten Aschkelon, Netivot und Sderot geschlossen. Das Bildungsministerium erklärte, dass rund 55.000 Schüler davon betroffen sind.
Während es am frühen Montagmorgen ruhig war, schrillten mittags erneut die Sirenen in Sderot. Die Maßnahmen der Armee gelten vorerst bis Montagabend 20 Uhr.