Jerusalem

Schmucker Schutz

3600 Diamanten soll die Maske zählen. Foto: dpa

Auch während der Pandemie wollen Liebhaber von Juwelen nicht auf ihr Geschmeide verzichten müssen. Doch oft lenkt der Mund- und Nasenschutz, der in vielen Ländern während der Corona-Pandemie heute Vorgabe ist, von den edlen Steinen an Hals oder Ohren ab.

UNIKAT Ein chinesischer Unternehmer aus Schanghai hat daher die Maske selbst zum Schmuckstück erklärt und den israelischen Juwelier Yvel aus Jerusalem beauftragt, ihm ein besonderes Unikat zu kreieren.

Gefertigt aus 250 Gramm 18-karätigem Weißgold und mit 3608 Diamanten verziert, insgesamt 210 Karat, wird sie insgesamt rund 1,5 Millionen US-Dollar kosten (um die 1.3 Millionen Euro). Doch es geht nicht nur um Schönheit, auch schützen soll sie. Als Grundlage dient eine N-99-Maske mit auswechselbarem Filter, die als eine der sichersten gilt.

»Die Maske ist als finanzielle Unterstützung von einem treuen Freund bestellt worden.«

Yvel-Firmenchef Isaac Levy

Designt wurde der schmucke Schutz von den Firmeninhabern Orna und Isaac Levy. Dass sie tatsächlich getragen wird, bezweifelt Chef Levy indes: »Die Maske ist als finanzielle Unterstützung von einem treuen Freund bestellt worden, der etwas an uns zurückgeben will.« Für ihn ist es wahrscheinlicher, dass das edle Stück, statt auf der Nase, eher in einer privaten Ausstellung zu sehen sein wird.

BESCHÄFTIGUNG Seit März sind Produktionsstätte und Show-Room des Edeljuweliers geschlossen, die 150 Yvel-Angestellten in Israel und den USA größtenteils ohne Beschäftigung. Durch die Sonderbestellung arbeiten derzeit wieder 25 Juweliere und Diamantensetzer in zwei Schichten.

Der Auftraggeber hatte die Bestellung an Vorgaben geknüpft: Sie muss bis zum 31. Dezember fertig werden, den Sicherheitsstandards entsprechen und die teuerste Maske der Welt werden. Die letzte Voraussetzung zu erfüllen, sei überhaupt kein Problem gewesen, lassen die Levys schmunzelnd wissen.

DEVISEN Und auch der geforderte Liefertermin soll in jedem Fall eingehalten werden. »Wir werden dies auf gar keinen Fall verzögern«, macht Orna Levy klar. »Denn in diesen stürmischen Tagen hilft uns jeder einzelne Auftrag, einerseits den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten und anderseits Devisen ins Land zu bringen, das auf die Hilfe von uns Geschäftsleuten dringend angewiesen ist.«

Wer diesen ausgefallenen Geschmack hat, wird allerdings ein Geheimnis bleiben, denn der Auftraggeber möchte anonym bleiben.

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Nachrichten

Charedim, Ehrendoktor, Razzia

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes, Sophie Albers Ben Chamo  06.11.2025

Geisel-Freilassung

Bundespräsident hofft, dass Itay Chens Angehörige Trost finden

Die Terroristen der Hamas hatten den Leichnam des Deutsch-Israelis am Dienstag übergeben

 06.11.2025

Israel

Hamas übergibt Leichnam von Joshua Luito Mollel

Die Terroristen der Hamas hatten die sterblichen Überreste am Mittwochabend an das Rote Kreuz übergeben

 06.11.2025