Meinung

Schluss mit den Raketen aus Gaza!

Arye Sharuz Shalicar Foto: Uwe Steinert

Vier Jahre nach dem letzten blutigen Schlagabtausch zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas wurde der jüdische Staat am Wochenende gezwungen, auf die pausenlosen Angriffe aus Gaza entschieden zu reagieren. Ziel war es, der Hamas zu signalisieren: Israel wird von nun an keine weiteren Provokationen mehr dulden.

Nach knapp zweieinhalb Monaten des täglichen Terrors aus Gaza durch rund 1000 Feuerattacken hat die Hamas an diesem Wochenende mit dem Abschuss von mehr als 200 lebensgefährlichen Raketen und Mörsergranaten auf Israel den Konflikt auf eine neue Stufe gehoben. Vier Israelis wurde dabei verletzt.

Menschenleben Bei 175-mal Raketenalarm innerhalb von 24 Stunden waren mehr als Hunderttausend Israelis gezwungen, Luftschutzbunker aufzusuchen. Sofort, jederzeit und immer wieder! Durch das erfolgreiche Abfangen von über 30 Raketen durch das Abwehrsystem »Iron Dome« wurden Menschenleben gerettet. Ohne das Abwehrsystem würde Israel sich jetzt höchstwahrscheinlich inmitten eines Krieges befinden. Eine vollkommen absurde Sicherheitssituation, auf die der jüdische Staat mit Härte reagieren musste.

Die IDF hat als Reaktion Terrortunnel der Hamas zerstört, einen Hamas-Stützpunkt in Beit Lahia im nördlichen Teil des Gazastreifens vernichtet, ein Hochhaus, in dem Terroristen den Häuserkampf trainierten, in die Luft gesprengt und zahlreiche weitere Infrastrukturen der Hamas beschädigt. Das Land will sich den Alltag nicht von einer Terrororganisation diktieren lassen und hat mit dieser ersten Reaktion den Terrorchefs im Gazastreifen veranschaulicht, dass es, obwohl keinesfalls gewollt, bereit ist, zuzuschlagen, und zwar da, wo es weh tut.

Die Hamas muss nun entscheiden: Will sie für das Wohl der Bevölkerung eintreten, oder will sie Israel vom Gazastreifen aus weiterhin attackieren? Falls sie sich für das Letztere entscheiden sollte, muss sie die harten und entschiedenen Reaktionen Israels in Kauf nehmen – und wäre damit für weiteres Blutvergießen verantwortlich.

Der Autor ist Direktor für Auswärtige Angelegenheiten in Israels Ministerium für Nachrichtendienste im Büro des Ministerpräsidenten.

Nachrichten

Schokolade, Seife, Fauda

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  09.07.2025

Israel

Ehemalige Geiseln Sapir Cohen und Sasha Troufanov verloben sich

Das Paar wurde am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz entführt und überlebte die Strapazen der Geiselhaft

 09.07.2025

Vermisst

Er war ein Familienmensch

Ilan Weiss gehörte zum Sicherheitsteam in Be’eri. Er wurde am 7. Oktober ermordet und seine Leiche nach Gaza verschleppt

von Sabine Brandes  09.07.2025

Israel

Yair Lapid: Netanjahu will Waffenruhe verhindern

Der Ministerpräsident stelle Hindernisse für eine Einigung in den Weg, sagt der Oppositionsführer

 09.07.2025

Washington D.C.

Kommt nun eine Waffenruhe für Gaza?

US-Präsident Trump will einen Deal. Erneut trifft er Israels Regierungschef Netanjahu. Dieser bekräftigt: Am Ende werde es keine Hamas geben

 09.07.2025

Krieg

Bericht: Hamas nutzte sexualisierte Gewalt als »taktische Kriegswaffe«

Eine Untersuchung des israelischen Dinah-Projekts enthält verstörende Details über sexualisierte Gewalt am und nach dem 7. Oktober 2023. Die Initiative fordert die Strafverfolgung der Täter

von Robert Messer  08.07.2025

Nahost

Netanjahu: Wir werden alle Kriegsziele erreichen

Es seien Schritte erforderlich, von denen einige für Israel und einige für die Hamas sehr schmerzhaft würden, betont Israels Premier

 08.07.2025

Nahost

Trump und Netanjahu hoffen auf Deal mit Syrien

Während die Vorgespräche über eine Waffenruhe mit der Hamas weitergehen, arbeiten die beiden Regierungschefs an normaleren Beziehungen zu Israels Nachbarland

 08.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 08.07.2025