Israel

Reisen unter bestimmten Voraussetzungen bald wieder möglich

Corona-Teststation am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv Foto: imago images/ZUMA Wire

Israel will schon bald seine rigide Einreisepolitik für ausländische Besucher lockern. Am Montag gab das Gesundheitsministerium die Änderungen bekannt, die am 9. Januar in Kraft treten sollen. Aktuell ist allen Nichtstaatsbürgern, die kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Israel oder eine spezielle Genehmigung haben, eine Reise nach Israel verwehrt – unabhängig von der Risikoeinstufung ihres Herkunftslandes.

Das soll auch weiterhin für Ungeimpfte gelten. Jedoch sollen ab kommender Woche Reisende, die vollständig gegen das Coronavirus immunisiert oder jüngst von einer Covid-Erkrankung genesen sind, unter bestimmten Voraussetzungen wieder ein Flugzeug Richtung Israel besteigen dürfen.

AUSNAHMEN Ausgenommen davon bleiben sollen Personen, die aus Ländern wie den USA oder Großbritannien kommen. Diese werden von Israel als Hochrisikogebiete eingestuft und stehen auf einer »roten« Liste.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Gesundheitsministerium in Jerusalem empfahl jedoch am Montag, Kanada, Frankreich, Südafrika, Ungarn, Nigeria, Spanien und Portugal von dieser Liste zu streichen. Der zuständige Knesset-Ausschuss muss dem Vorschlag noch zustimmen.

Auch Deutschland und die Schweiz waren bis vor einigen Tagen als »rote Länder« eingestuft worden. Mittlerweile sind sie aber nur noch »orange«. Die Einreise nach Israel ist von dort aus grundsätzlich möglich – aber momentan nur für israelische Staatsbürger. Ab Sonntag soll die Beschränkung auch für Nicht-Israelis aufgehoben werden.

Die Aufhebung der seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 sehr restriktiven israelischen Einreisebestimmungen für Besucher und Touristen im vergangenen November war nur von sehr kurzer Dauer und wurde wenige Wochen später wieder einkassiert. Doch nun setzt die Regierung in Jerusalem auf eine andere Strategie. Dafür gibt es neben der notleidenden Tourismusbranche noch einen weiteren Grund: Das komplette Einreiseverbot für Besucher erfüllt seinen Zweck nicht mehr.

OMIKRON Die ansteckende Virusvariante Omikron ist nämlich längst in Israel angekommen und breitet sich dort aktuell wie ein Lauffeuer aus. Am Dienstag meldete das Land mehr als 10.000 Covid-Neuinfektionen an einem Tag – deutlich mehr als noch vergangene Woche und nur unweit entfernt vom Allzeithoch.

Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Sonntag, in Zeiten, in denen es nur weniger Infektionen gebe, komme der Ausbreitung durch eingeschleppte Viren ein größerer Einfluss auf das Infektionsgeschehen zu als dann, wenn es bereits Zehntausende von Fällen gebe. 50 zusätzliche Infektionen durch Reisende aus dem Ausland seien aktuell »bedeutungslos«, so Bennett.

FARBENCODE Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen aktuell nicht auf der israelischen Liste der roten Länder. Aber auch für mit dem Farbencode »orange« versehene Staaten gelten für Einreisende gewisse Einschränkungen. Ungeimpfte Nicht-Israelis dürfen weiterhin nicht nach Israel fliegen, und selbst Geimpfte und Genesene müssen nach Ankunft in Israel grundsätzlich für mindestens 24 Stunden in Quarantäne. Erst dann können sie sich freitesten.

Zudem wird von Israel-Besuchern aus »orangenen« Ländern auch vor der Abreise ein PCR-Test verlangt. Damit gelten strengere Regeln als in Deutschland. Ein Gutes hat die Corona-Pandemie dennoch: Die Flugpreise sind im Keller. So ist ein Hin- und Rückflug von Berlin nach Tel Aviv mit der Billigfluglinie Ryanair kommende Woche für nicht einmal 26 Euro buchbar. Das ist preiswerter als ein PCR-Test ...

Nahost

Vor dem Angriff: Desinformation sollte Teheran in Sicherheit wiegen

Sowohl Israels Premier Benjamin Netanjahu als auch US-Präsident Trump waren an einer ausgeklügelten Kampagne aus mehreren Falschmeldungen beteiligt

von Imanuel Marcus  15.06.2025

Krieg

Haifa: Iranische Raketen beschädigen Pipelines eines israelischen Ölkonzerns

Teile der Industrieanlage wurden stillgelegt, doch die Raffinerie ist weiterhin in Betrieb

 15.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Geheimdienst

Israels stille Waffe: Wie der Mossad arbeitet

Für den Angriff gegen das Mullah-Regime hat der Auslandsgeheimdienst wichtige Vorarbeit geleistet. Der Einsatz der Agenten mitten im Iran ist nur der letzte in einer langen Serie erfolgreicher und misslungener Aktionen

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Israel

Drei Monate altes Baby aus Trümmern gerettet

Der Krieg gegen das iranische Regime, dessen Atomprogramm und den von ihm verbreiteten Terror fordert Opfer. Ein Wunder gelingt den Rettungskräften in Rischon Lezion bei Tel Aviv

 15.06.2025

Nahost

Neuer iranischer Angriff auf Israel: Zehn Tote, 200 Verletzte

20 Menschen werden unter den Trümmern einer Hausruine in Bat Jam vermutet

von Lars Nicolaysen  15.06.2025 Aktualisiert

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025