Sie landeten mit einem großen« Platsch« im Atlantischen Ozean. Der zweite israelische Astronaut Eytan Stibbe und drei weitere Astronauten sind am Montagabend vor der Küste Floridas wieder auf der Erde angekommen. Sie hatten 17 Tage lang im All verbracht.
FALLSCHIRME Die SpaceX Dragon-Kapsel Endeavour der Crew traf kurz nach 19 Uhr (deutsche Zeit) sicher auf dem Wasser ein, gebremst von vier riesigen Fallschirmen. Bei der Ankunft war das Gefährt bis auf 30 Stundenkilometer abgebremst worden.
Stibbe wurde von Präsident Isaac Herzog zu seiner Rückkehr auf Twitter beglückwünscht: »Willkommen zurück auf der Erde, israelischer Astronaut Eytan Stibbe! Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für den Staat Israel und die Weltraummission der Menschheit«.
»Willkommen zu Hause, Axiom-1!« twitterte NASA-Chef Bill Nelson. »#Ax1 und all die Fortschritte, die wir im kommerziellen Raumfahrtsektor gesehen haben, wären ohne die Zusammenarbeit der NASA mit der Privatindustrie nicht möglich geworden.«
»Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für den Staat Israel.«
präsident isaac herzog
Die Kapsel trat mit einer Geschwindigkeit von rund 27.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre ein. Die Reibung in der Atmosphäre verlangsamte die Geschwindigkeit des Abstiegs drastisch, brachte die Endeavour aber laut NASA auf eine Temperatur von mehr als 1900 Grad Celsius. Das Raumschiff wurde anschließend scherzhaft als »gerösteter Marshmallow« bezeichnet, weil sein Hitzeschild Brandspuren aufwies, die entstanden waren, als es in die Atmosphäre eintrat.
SUPERREICHE Die Crew, bestehend aus dem Geschäftsmann Stibbe, dem der amerikanischen Immobilienmogul Larry Connor, dem kanadischen Finanzier Mark Pathy und dem erfahrenen spanisch-amerikanischen Astronauten Michael Lopez-Alegria, war am 8. April gestartet. Das Unternehmen Axiom Space bezahlte für die Transportdienste und die US-Raumfahrtbehörde NASA für die Nutzung der Raumstation ISS. Die drei Superreichen müssen jeweils 55 Millionen Dollar für das Privileg, durchs All zu schweben, bezahlen.
Sie hätten ursprünglich nur acht Tage auf der Raumstation verbringen sollen, schlechtes Wetter jedoch erzwang wiederholte Verzögerungen. Insgesamt war die Besatzung 17 Tage im Orbit, davon 15 auf der ISS.
Die Landung markiert das offizielle Ende der ersten vollständig privaten Mission zum umlaufenden Außenposten – und einen Wendepunkt im Bestreben der NASA, die Region des Weltraums, die als niedrige Erdumlaufbahn bezeichnet wird, zu kommerzialisieren.