Giro d’Italia

Radrennfahrer und Kamele

Sie sausten wie der Wind. Die Stars des Giro d’Italia haben den Auftakt der Tour in Israel vor jubelndem Publikum absolviert. Die erste Etappe begann in Jerusalem, am zweiten Tag ging es entlang der Küste von Haifa nach Tel Aviv und schließlich von Beer Sheva durch die Wüste bis nach Eilat – inklusive Kamelen am Straßenrand.

Auf allen drei Etappen feuerten Israelis die Athleten mit pinken Wimpeln und bunten Schildern an. Zum ersten Mal fand eine Landesrundfahrt außerhalb Europas statt.

Jerusalem Titelverteidiger Tom Dumoulin gewann die erste Etappe in Jerusalem, der Italiener Elia Viviani fuhr bei den folgenden zwei Etappen als Erster über die Ziellinie. Guillaume Boivin, der für die Israeli Cycling Academy angetreten war, gewann den Zwischensprint in Mitzpe Ramon. Die Sportler fliegen am Montag zurück nach Italien, wo sie einen Tag ausruhen können und das Rennen anschließend fortsetzen.

Laut Tourismusministerium erreichte die Kampagne rund um den Giro d’Italia mit verschiedenen Werbeaktionen, Online-Berichten und den Übertragungen des Rennens auf Eurosport mehr als eine halbe Milliarde Menschen. Tourismusminister Yariv Levin will nach eigenen Angaben »das große Interesse an Israel nutzen und weitere Werbekampagnen, vor allem in Europa, starten«.

Zuvor aber gab es einen kleinen Skandal. Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit ließ eineinhalb Millionen Broschüren zum Giro einstampfen, weil er sie als »Wahlpropaganda« ansah. In dem Faltblatt waren Fotos und Grußworte von Kulturministerin Miri Regev und dem Tourismusminister abgedruckt. Stattdessen wurden anschließend die Radfahrer abgebildet. Der Neudruck kostete den Steuerzahler rund 80.000 Euro.

Geiseln

»Jetzt bist du zu Hause«

Lior Rudaeff war Mitglied des Notfallteams von Kibbuz Nir Yitzhak. Am Wochenende wurde sein Leichnam nach Israel überführt

von Sabine Brandes  09.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025