Israel

Proteste gegen Regierung, für Rückkehr der Geiseln aus Gaza

Demonstranten in Tel Aviv fordern am Montag eine Vereinbarung über die Freilassung der weiterhin vom palästinensischen Terror festgehaltenen Geiseln. Foto: copyright (c) Flash90 2024

In Israel ist es am Dienstag zu neuen Protesten gegen die Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gekommen. Nach Angaben der Veranstalter brachen am Morgen landesweit Fahrzeugkonvois auf. Sie fahren als Protest auf Schnellstraßen gezielt langsam - in der niedrigsten erlaubten Geschwindigkeit von 55 Kilometern pro Stunde. Unter dem Motto »Die Kampagne zur Rückgabe des Mandats an das Volk« fordern die Teilnehmer eine Neuwahl.

Die führende Aktivistin Schikma Bressler sagte zu Beginn der Protestaktion, die Öffentlichkeit habe das Vertrauen in die politische Führung verloren, besonders seit dem Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober.

Vertrauen gebrochen

Bressler war eine der Galionsfiguren der Proteste gegen die Justizreform im vergangenen Jahr und ist auch an den neuen Demonstrationen gegen die Netanjahu-Regierung prominent beteiligt. Bressler sagte, das Vertrauen in die politische Führung sei gebrochen, weil diese sich weigere, Verantwortung zu übernehmen. Man werde es der Regierung nicht erlauben, »die Bürger ins Verderben zu führen«.

Die Protestveranstalter teilten zuvor mit: »Das im Stich lassen der Geiseln in Gaza, zusammen mit der gescheiterten Kriegsführung und dem diplomatischen Absturz Israels« seien die Gründe für die Forderung nach einer Neuwahl. Die Bürger müssten nun aktiv werden, um das Land zu retten.

Demokratisch gewählt

Unterstützer der Netanjahu-Regierung verweisen darauf, dass diese demokratisch gewählt worden sei. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, hat mit dem Austritt aus der Regierung gedroht, sollte diese bis zum 8. Juni keine Nachkriegsordnung für den Gazastreifen vorlegen.

Dieser Schritt würde auch weitere Mitglieder seiner Partei Nationale Union betreffen. Nach dem Schock des 7. Oktobers waren diese der Regierung beigetreten, um ein Zeichen der Geschlossenheit zu setzen.

Am Montagabend demonstrierten in Tel Aviv erneut Israelis für eine Freilassung dpa

HTS-Führer: Israel hat »keine Entschuldigungen mehr« für Angriffe

 14.12.2024

Syrien

Rebellen planten Sturz des Assad-Regimes seit einem Jahr

Das erzählt ein Kommandant von HTS dem britischen »Guardian«

 14.12.2024

Westjordanland

Autonomiebehörde geht gegen Hamas vor

In der Stadt Dschenin gehen palästinensische Sicherheitskräfte erneut gegen die Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad vor. Israel ist nicht beteiligt.

 14.12.2024

Gazastreifen

Luftwaffe greift Hamas-Kommandozentrale an

Die Terroristen sollen sich in einer früheren Schule einquartiert haben, in der Zivilisten Unterschlupf suchten

 14.12.2024

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024