Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will sich am Samstag gegen das Coronavirus impfen lassen. Er habe darum gebeten, als erster geimpft zu werden, um ein gutes Beispiel abzugeben, sagte der 71-Jährige in einer am Mittwochabend verbreiteten Videobotschaft.
Er rief die Menschen in Israel auf, sich ebenfalls impfen zu lassen und weiterhin die Corona-Regeln zu befolgen. Nach Netanjahus Angaben soll in Israel zunächst das medizinische Personal den Impfstoff verabreicht bekommen, gefolgt von alten Menschen und Pflegekräften.
Auch in Deutschland soll es eine Priorisierung besonders gefährdeter Gruppen geben. Die Bundesregierung setzt auf eine europäische Zulassung des ersten Impfstoffes kurz vor Weihnachten; noch vor dem Jahreswechsel könnten Impfungen in Deutschland beginnen.
Mit der Impfung des medizinischen Personals in Israel soll am Sonntag begonnen werden. Präsident Reuven Rivlin nimmt an einer Auftaktveranstaltung in einer Klinik in Jerusalem teil. Dem Präsidialamt zufolge wird der 81-Jährige dabei ebenfalls geimpft.
Israels Regierung hatte den Impfbeginn ursprünglich für den 27. Dezember geplant. Die ersten Dosen waren vor einer Woche in das Land transportiert worden.
Die Infektionszahlen hatten in Israel zuletzt zugenommen. Nach Daten vom Mittwoch überschritten sie eine von der Regierung gesetzte Grenze. Den Menschen in Israel drohen damit nun neue Restriktionen. dpa