Israel

Preis, Gedenken, Flugzeuge

Kurznachrichten

von Sabine Brandes  30.03.2024 21:44 Uhr

Völkerrechtlerin Cochav Elkayam-Levy

Kurznachrichten

von Sabine Brandes  30.03.2024 21:44 Uhr

Preis
Cochav Elkayam-Levy von der Hebrew University Jerusalem hat den Israel-Preis im Bereich Solidarität gewonnen. Sie wurde für ihre Arbeit zur Sensibilisierung und Anerkennung der Verbrechen ausgezeichnet, die die Hamas am und nach dem 7. Oktober gegen Israelis begangen hat. Elkayam-Levy richtete die Zivilkommission für die Verbrechen der Hamas gegen Frauen und Kinder vom 7. Oktober ein, mit dem Ziel, den Opfern und ihren Familien eine Stimme zu geben und das Bewusstsein für die besorgniserregenden Entwicklungen bei Kriegsverbrechen zu schärfen. Die Juristin sagte, sie sei »zutiefst dankbar für die Gelegenheit, mich weltweit für die Rechte von Frauen, Kindern und Familien einzusetzen. Wir müssen den Leugnungen und der zunehmenden Welle des Antisemitismus standhaft entgegenstehen.«

Gedenken
Die israelische Regierung hat beschlossen, dass es am 24. Tischri einen nationalen Gedenktag für die Katastrophe vom 7. Oktober geben soll. An diesem Tag werden zukünftig zwei Staatszeremonien abgehalten: um 11 Uhr für die im Krieg gefallenen Soldatinnen und Soldaten sowie um 13 Uhr für die von Terroristen ermordeten Zivilisten. Fällt der 24. Tischri auf einen Schabbat, werden die Zeremonien am Sonntag, den 25. Tischri, stattfinden. Zusätzlich zu diesem nationalen Gedenktag wird am ersten Jahrestag des gregorianischen Kalenderdatums des Hamas-Massakers eine staatliche Zeremonie in Israel abgehalten. In den Folgejahren soll es dann ausschließlich am 24. Tischri offizielle Gedenkveranstaltungen geben.

Flugzeuge
Das Management von El Al sei bestrebt, »die positive Dynamik zu nutzen, um Hunderte Millionen Schekel aufzubringen und drei neue Dreamliner zu kaufen«, schreibt das israelische Wirtschaftsmagazin Globes. Das Kapital dafür soll durch die Ausgabe neuer Aktien beschafft werden. Der Aktienkurs ist zuletzt stark gestiegen – um 48 Prozent, berichtet Globes – und wird derzeit auf einem Niveau gehandelt, das seit der Zeit vor der Coronapandemie nicht mehr erreicht wurde. Viele Menschen beklagten sich jüngst darüber, dass El Al die Situation, fast ein Monopol für Israel-Flüge zu haben, mit hohen Preisen ausnutze.

Rücktritt
Am Montag hat Gideon Sa’ar, Abgeordneter der Oppositionspartei Neue Hoffnung, seinen Rücktritt aus der Regierung bekannt gegeben. Grund sei die Weigerung von Premier Benjamin Netanjahu, ihn ins Kriegskabinett aufzunehmen. Er habe keinerlei Einfluss darauf, wie der Krieg in Gaza geführt werde, »was uns der Erreichung unserer Ziele nicht näherbringt«, kommentierte er seinen Entschluss.
Sa’ar, der zwar zum Sicherheitskabinett, aber nicht zum Kriegskabinett gehörte, sagte auf einer Pressekonferenz, dass er vor einer Verlangsamung des Militäreinsatzes in Gaza gewarnt, jedoch niemand reagiert habe. Sa’ar war früher hochrangiges Mitglied des Likud und galt auch als Herausforderer Netanjahus. Nach einem Zerwürfnis mit dem Parteichef gründete er seine eigene Partei.

Test
In Israel können Frauen in Zukunft einen Schwangerschaftstest mit einer geringen Menge von Speichel durchführen, anstatt wie üblich eine Urinprobe nehmen zu müssen. Der SaliStick-Test ist eine Erfindung des Jerusalemer Start-ups Salignostics, das bereits andere Testverfahren entwickelt hatte, unter anderem für Covid-19. Jedes Kit des Schwangerschaftstests enthält zwei separate Röhrchen, eines zum Auffangen des Speichels und das andere mit einem Wirkstoff für die Durchführung des Tests. Der Speichel tropft in das größere Röhrchen, das eine Überprüfung auf ein Hormon enthält, das nur bei Frauen vorhanden ist, die ein Baby erwarten. Wenn die beiden Teile zusammengefügt werden, haben sie ungefähr die Größe eines herkömmlichen Schwangerschaftstests.

Universitäten
Die Universität im italienischen Turin setzt nach einer Welle von Studentenprotesten wegen des Krieges im Gazastreifen eine Kooperationsvereinbarung mit israelischen Universitäten und Forschungsinstituten aus. Der akademische Senat der Uni habe dafür gestimmt, die Teilnahme an einer Initiative zur Finanzierung gemeinsamer Forschungsprojekte zwischen Italien und Israel zu verbieten, während er Forderungen nach einem umfassenderen Abbruch der Beziehungen zurückwies, berichtet die »Times of Israel«. Die Entscheidung hat bei italienischen Gemeindevorsitzenden Besorgnis hervorgerufen, vor allem, nachdem der Rektor der Universität betont hatte, dass die bestehende Zusammenarbeit nicht fortgesetzt werde.

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