Medizin

OPs für die schlanke Linie

Noch zwei Zentimeter Foto: Thinkstock

Schön sein ist wichtig in Israel. Dazu gehört ein schlanker sportlicher Körper. Doch auch die Bewohner des Heiligen Landes werden immer dicker. Nahezu die Hälfte der erwachsenen Israelis leidet heute an Übergewicht. 15,7 Prozent gelten sogar als adipös. Aber Abnehmen ist harte Arbeit. Deshalb entschließen sich immer mehr Übergewichtige zu der einfacheren Variante – einer Operation. Die Zahlen für Magenverkleinerungen schießen in die Höhe.

Die jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums zeigen, dass 2013 fast 10.000 Magenoperationen durchgeführt wurden, die der Gewichtsreduktion dienen sollten. Das sind so viele wie in Italien, wo die Bevölkerung immerhin siebenmal so groß ist.

Diät »Diese Operationen sind bei uns wirklich ein großes Ding«, bestätigt Mordechai Schimonow, Spezialist für die OPs am Wolfson-Krankenhaus. »Sie werden als einfache Lösung angesehen. Immerhin liegt die Erfolgsrate bei 80 Prozent, während sie bei Diäten gerade einmal fünf Prozent beträgt.« Allerdings müssten die Menschen trotz des Eingriffes auf eine gesunde Lebensweise achten, sonst seien die Kilos schnell wieder auf den Rippen.

Krankenversicherungen zahlen die Operationen bei einem Body-Mass-Index ab 40. Bei der OP werden rund 75 Prozent des Magens entfernt, sodass sich das Sättigungsgefühl viel schneller einstellt. Bekanntestes Beispiel ist der ehemalige Bildungsminister Schai Piron. Der untersetzte Minister unterzog sich der Prozedur und zeigt sich nun gern in engen Jeans und maßgeschneiderten Hemden, während er vorher nur überdimensionale Anzüge tragen konnte.

Die Israelis sind heute im Durchschnitt schwerer als etwa die Skandinavier, Japaner, Italiener und auch die Deutschen. Doch immer noch leichter als die Engländer, Australier und besonders die Amerikaner. Extreme Adipositas ist in Israel immer noch sehr selten, was definitiv den gesunden mediterranen Essensgewohnheiten zu verdanken ist, etwa dem traditionellen Gemüsesalat, ohne den kein israelisches Frühstück denkbar wäre.

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert