Olympia-Attentat 1972

Familien der Opfer am 21. September bei Gedenken in Israel

Ilana Romano (links) und Ankie Spitzer, deren Ehemänner beide 1972 in München von palästinensischen Terroristen ermordet wurden, planen vorerst nicht, wie hier 2002 zum Gedenken nach München zu kommen.

Die Angehörigen der Opfer des Olympia-Attentats 1972 wollen am 21. September in Israel an einer offiziellen Gedenkveranstaltung teilnehmen. Diese werde am 50. Jahrestag des Massakers nach dem hebräischen Kalender stattfinden, sagte Ilana Romano der Deutschen Presse-Agentur in Tel Aviv am Freitag. Sie ist die Witwe des damals ermordeten Gewichthebers Yossef Romano.

Die Teilnahme an der Gedenkfeier in Israel sei sicher, sagte die Witwe. Mit Blick auf die Gedenkveranstaltung am 5. September in München sagte Romano hingegen, bisher gelte weiterhin die Weigerung der Familien, daran teilzunehmen. Sprecherinnen der Opferfamilien hatten ein Entschädigungsangebot des Bundes als unzureichend zurückgewiesen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden getötet. Die Sicherheitsvorkehrungen galten als mangelhaft, ein Befreiungsversuch der deutschen Einsatzkräfte endete katastrophal. Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen. Sie fordern auch eine Entschuldigung.

Romano sagte, der Ausgang von Verhandlungen mit der Bundesregierung über eine Entschädigung sei ungewiss. »Ich habe keine Ahnung, wohin es führen wird«, sagt sie. »In der Zwischenzeit gilt das Ultimatum weiter.«

Zu den traumatischen Erlebnissen 1972 sagte Romano: »Auch nach 50 Jahren ist es immer noch schwer. Es ist ein 50-jähriger Kampf. Manche sagen, dass die Zeit die Wunden heilt. Und ich sage: Absolut nicht! Die Zeit hat sie nicht geheilt. Alles ist noch ganz glasklar, wir erinnern uns an jede Einzelheit.« dpa

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben, wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025