Antike Schriftrollen aus der Region um das Tote Meer stehen ab Sonntag im Zentrum einer internationalen virtuellen Konferenz.
Rund 30 Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche werden vier Tage vor Publikum über die neuesten Forschungsergebnisse diskutieren, wie die israelische Antikenbehörde am Donnerstag ankündigte.
INTERPRETATIONSFRAGEN In den verschiedenen Beiträgen geht es laut Programm unter anderem um die Rolle außerbiblischer Literatur im Judentum, den Prozess der Kanonisierung der Bibel, archäologische Erkenntnisse zu den Fundorten der Schriftrollen und Interpretationsfragen zu den Texten.
Auch technische Methoden der Forschung wie Bildgebungsverfahren sowie Fragen der Bedeutung der Schriftrollen für die Rekonstruktion von Leben und Lehre Jesu oder die Rolle der Frauen in den Texten von Qumran stehen auf dem Programm. Die Fachkonferenz läuft in Zusammenarbeit mit der Universität New York.
Die Qumran-Rollen sind eine Sammlung hebräischer und aramäischer Schriften, die 1947 von zwei Ziegenhirten in Höhlen entdeckt wurden. Sie zählen zu den wichtigsten archäologischen Funden des 20. Jahrhunderts und enthalten 2000 Jahre alte jüdische Texte, darunter auch Abschriften aus der Bibel. kna