Pandemie

Omikron-Variante bringt rasant steigende Zahlen

Corona-Teststation in Israel Foto: Flash90

Die Coronavirus-Infektionen in Israel steigen wieder an. Das war das Thema bei der Expertenrunde der Regierung in Jerusalem am Mittwoch. Mediziner empfahlen, die Maskenpflicht in Innenräumen im Zuge der höheren Infektionsraten wieder einzuführen.

IMPFKAMPAGNE Vertreter des Gesundheitsministeriums jedoch resümierten, dass weder dies noch eine fünfte Impfdosis derzeit nötig sei. Eine neue Impfkampagne stünde momentan nicht zur Debatte, so die Pandemie-Taskforce des Gesundheitsministeriums. Premierminister Naftali Bennett bestätigte dies bei der Besprechung.

Die Zahl der Neuerkrankungen war am Mittwoch auf 4585 (von 3731 am Vortag) gestiegen, wahrscheinlich durch die Subvariante von Omikron, BA.5. Dies ist der höchste Anstieg seit dem 25. April. Die R-Zahl liegt derzeit bei 1.19. Jede R-Zahl über 1 bedeutet, dass sich die Pandemie ausbreitet.

»Wir sehen eine anhaltende Morbidität mit gelegentlichen Höhen und Tiefen.«

coronavirus-berater der regierung, salman zarka

Unterdessen ließ der Coronavirusberater der Regierung, Salman Zarka, wissen, dass die Coronavirus-R-Zahl nicht besonders verlässlich sei. »Die Reproduktionszahl hängt von der Anzahl der Personen ab, die tatsächlich Covid-Tests durchführen. Daher kann ich nicht sagen, ob die Daten auf den Beginn einer neuen Coronavirus-Welle hindeuten. Wir sehen eine anhaltende Morbidität mit gelegentlichen Höhen und Tiefen.«

SCHLAGZEILEN Gesundheitsminister Nitzan Horowitz sagte, dass das Gesundheitsministerium den aktuellen Anstieg der Fälle vorausgesehen habe. »Auch wenn die Pandemie derzeit keine Schlagzeilen schreibt, verfolgen und untersuchen wir die Daten ständig. Wir leben heute mit Covid, daher müssen wir alles weiterhin jederzeit überwachen.«

Ende Mai hatte die Regierung in Erwägung gezogen, die Quarantäneregelung für mit dem Coronavirus infizierte Personen bis Ende Juni abzuschaffen. Das hatte Zarka bestätigt. Doch bereits damals schränkte er ein: »Allerdings nur dann, wenn die Infektionsrate niedrig bleibt.«

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025