Knesset

Neuwahlen bestätigt

Neuwahlen: Im Januar wird ausgezählt. Foto: Flash 90

Das Parlament ist aufgelöst – es braucht ein neues Parlament. So oder ähnlich tönt es wohl in den nächsten Tagen auf den Fluren der Knesset in Jerusalem. Das Kabinett stimmte jetzt vorgezogenen Neuwahlen zu und bestätigte damit, was Premierminister Benjamin Netanjahu bereits vor einigen Tagen angekündigt hatte.

Auch der Termin steht fest. Am 22. Januar wird die israelische Bevölkerung aufgefordert, sich an die Urnen zu begeben, um ihre Stimme für die 19. Knesset abzugeben. Als Grund hatte Netanjahu auf einer Pressekonferenz angegeben, den Haushalt in der jetzigen Koalition nicht durchzubekommen. Dies könnte großen Schaden für die Wirtschaft darstellen, was er nicht zulassen wolle. »Es geht um nationale Interessen – und die kommen vor allen anderen.«

Mitte-links Viele führende Politiker hatten den Schritt begrüßt, darunter Innenminister Eli Yishai, Israel-Beiteinu-Chef und Außenminister Avigdor Lieberman sowie die Vorsitzende der Arbeitspartei (Awoda), Scheli Jachimowitsch.

In Umfragen steht Netanjahu weit vor allen anderen Kandidaten, keiner scheint das Ansehen des Likud-Mannes in der Öffentlichkeit derzeit ankratzen zu können. Die Opposition könnte sich allerdings zu einem großen Mitte-Links-Bündnis zusammenschließen, meinen Politexperten, welches durchaus eine ernsthafte Gefahr für den jetzigen Premier darstellen würde. Dazu könnten Awoda, Kadima sowie die neue Partei des charismatischen Ex-Journalisten Yair Lapid, Atid, zählen.

Lesen Sie mehr dazu in der Printausgabe.

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Israel

Ex-Geisel fühlt sich »völlig im Stich gelassen«

Rom Braslavski, von der Hamas vom Novafestival verschleppt und jahrelang gequält, zieht die bittere Bilanz seiner Rückkehr

von Sabine Brandes  17.11.2025

Nahost

Hamas hortet offenbar moderne Waffen im Ausland

In afrikanischen Staaten und im Jemen sammeln die Terroristen laut Medienberichten Feuerwaffen und andere Waffengattungen

 17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025