Covid-19

Neuer Brennpunkt: Tel Aviv

Masken sind in Tel Aviv immer weniger zu sehen. Foto: Flash90

Wer heute durch die weiße Stadt am Mittelmeer spaziert, könnte fast meinen, Corona habe es nie gegeben. Ein Großteil der Menschen auf den Straßen trägt keine Gesichtsmasken, am und um den Strand tendiert die Zahl sogar gegen Null. Währenddessen werden immer mehr Neuinfizierungen mit Covid-19 registriert. Die Regierung kündigte deswegen jetzt schärfere Maßnahmen an.

POSITIVTESTS Ein Bericht des nationalen Zentrums für Information und Wissen im Kampf gegen das Coronavirus bestätigte am Montag, dass seit Anfang Juni 129 Fälle in Tel Aviv gemeldet wurden. Bis Dienstagabend waren es 37 weitere. Die Rate der Positivtests liege bei zwei Prozent, das ist höher als der nationale Durchschnitt. Landesweit lag die Zahl am Dienstag bei 148.

Die meisten Infizierten sind im Süden der Stadt und in Jaffa und sind meist jung, zwischen 20 und 49 Jahre alt. Ein großer Anteil von ihnen sind Arbeiter aus anderen Ländern oder Asylsuchende. In beiden Gegenden sind in der vergangenen Woche mehrere Schulen geschlossen worden, weil es Infektionen gegeben habe, heißt es aus dem Zentrum.

Die meisten Infizierten sind im Süden Tel Avivs und in Jaffa. Sie sind meist jung, zwischen 20 und 49 Jahre alt.

Der nationale Sicherheitsberater Meir Ben-Schabbat rief eine Dringlichkeitssitzung ein, um die Corona-Regulationen in der Bevölkerung stärker durchzusetzen. Vor allem die Maskenpflicht, die einer Studie zufolge bis zu 85 Prozent Effektivität beim Schutz vor der Verbreitung des Virus bietet. Darüber hinaus sollen Behörden die Zahl der Menschen bei Versammlungen limitieren, soziale Distanz in Geschäften, Lokalen und Einkaufszentren überwachen und jene isolieren, die mit Patienten in Kontakt waren.

STRAFZETTEL Die Maskenpflicht sollen jetzt nicht nur Polizeibeamte, sondern auch städtische  Angestellte durchsetzen und Strafzettel verteilen können. Bei Nichtbeachten müssen 500 Schekel (umgerechnet etwa 130 Euro) bezahlt werden. Auch sollen Geschäfte stärker überwacht werden, ob sie die Hygienevorgaben entsprechend des sogenannten »lilafarbenen Standards« einhalten.

In den vergangenen Tagen wurden mehr als 16.000 Menschen auf Covid-19 getestet.

Gesundheitsminister Yuli Edelstein nannte die Lage bei einem Besuch im medizinischen Center Soroka in Tel Aviv »dramatisch«. Die Richtlinien sollten nicht als Empfehlung behandelt werden, »sonst werden wir das Coronavirus niemals los«. Das wirksamste Mittel, es zu bekämpfen, ohne der Wirtschaft zu schaden, sei die strikte Durchsetzung der Maßnahmen.

Darüberhinaus wolle Israel die Zahl der Tests erhöhen. In den vergangenen Tagen wurden mehr als 16.000 Menschen auf Covid-19 getestet. Ziel seien 30.000 Tests täglich, so der Minister.

Israel

Der israelische Sender »Kan« weist Kritik am ESC-Zuschauervoting zurück

Einige Sender haben nach dem guten Abschneiden der israelischen Sängerin infrage gestellt, ob die ESC-Zuschauerpunkte ein wahres Bild der Publikumsmeinung wiedergeben. Nun äußert sich Israels Sender

 22.05.2025

Berlin

Merz: Humanitäre Hilfe muss endlich zu den Menschen in Gaza

Der Bundeskanzler äußert Sorge angesichts der humanitären Lage in Gaza. Derweil sind seit Dienstag mindestens 193 Lastwagenladungen an Hilfe eingetroffen

 22.05.2025

Angriffe

Israels Armee fängt weitere Rakete aus dem Jemen ab

In der Nacht gab es in mehreren Regionen Israels Raketenalarm. Nun heulen nach erneutem Beschuss aus dem Jemen wieder die Sirenen

 22.05.2025

Israel

Vertreter Israels geschockt über Attentat in Washington D.C.

Der Mord an zwei jungen Mitarbeitern der israelischen Botschaft in Washington D.C. schockiert das ganze Land. Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft äußern sich

von Sabine Brandes  22.05.2025

Berlin

»Es wurde ein Klima geschaffen, in dem diese Tat gedeihen konnte«

Israels Botschafter in Berlin, Ron Prosor, zeigt sich »fassungslos« über das Attentat auf zwei Mitarbeiter der Botschaft in Washington

 22.05.2025

Nahost

Israel lässt weitere Hilfe nach Gaza

Eine Aufstockung der Hilfsgüter um 193 Lastwagenladungen seit Dienstag wird gemeldet

 22.05.2025

Vermisst

Immer stark für seine Familie

Ronen Engel wurde aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt

von Sabine Brandes  22.05.2025

Jerusalem

Netanjahu: Sicherheit für Botschaften wird verstärkt

In der US-Hauptstadt Washington D.C. werden zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen. Israel zieht Konsequenzen

 22.05.2025

Gaza

»14.000 Babys, die sterben werden«: UN korrigiert falsche Aussage

In einem Interview mit der BBC machte UN-Funktionär Tom Fletcher fehlerhafte Angaben zur humanitären Lage in Gaza, die daraufhin weltweit verbreitet wurden. Nun folgte die Richtigstellung

 21.05.2025