Israel

Neue Corona-Variante: Zahl der Krankenhaus-Patienten steigt

Foto: imago images/Science Photo Library

In Israel machen sich Gesundheitsexperten erneut Sorgen. Im Sourasky-Labor in Tel Aviv wurde Medienberichten zufolge eine neue Corona-Mutation registriert, die nun als BA.2.86 bekannt ist. Der in israelische Medien verbreitete Name der sich nun ausbreitenden Variante lautet Pirola.

In mindestens drei weiteren Staaten, nämlich den USA, dem Vereinigten Königreich und Dänemark, wurde BA.2.86 ebenfalls nachgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht Pirola bereits. Die neue COVID-Variante hat Wissenschaftlern zufolge 36 Untervarianten. Zuvor war die Omicron-Variante entsprechend mutiert.

Maskenpflicht Israelische Regierungsbeamte kündigten neue, angepasste Corona-Impfungen an, die im September für ältere Bürger sowie für Menschen mit beeinträchtigten Immunsystemen zur Verfügung stehen sollen. Forderungen nach einer Rückkehr zur Maskenpflicht wurden bereits laut.

Zurzeit ist noch unklar, wie schnell Pirola sich wirklich verbreitet. Sollte es sich um eine langsamere Corona-Mutation handeln, so könnte der angepasste Impfstoff eine Verbreitung rechtzeitig verlangsamen. Unklar ist auch, wie schwer die von BA.2.86 verursachten Krankheitsverläufe ausfallen. Israelischen Krankenhäusern zufolge steigt die Anzahl der behandelten Corona-Patienten derzeit erneut an.

Die Publikation Ynet zitierte Dr. Cyrille Cohen, die Chefin des Labors für Immuntherapie an der Bar Ilan-Universität: »Die Variante weist viele Mutationen auf und erinnert uns an die Veränderung des COVID-Virus, als es von der Delta-Variante zum Omicron-Stamm überging. Klar ist, dass wir wieder einmal mit einer Variante konfrontiert sind, über die wir wenig wissen.«

Infektionen Seit Anfang 2020 wurden in Israel offiziell mehr als 4,8 Millionen COVID-19-Infektionen bestätigt. Es gab dort über 12.000 Todesfälle. Weltweit starben seither fast 7 Millionen Menschen an Corona.

In Deutschland steigt laut Robert Koch-Institut die Zahl der Corona-Infektionen ebenfalls an - dies allerdings weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Variante EG.5 wird dafür verantwortlich gemacht. ja

Krieg

Für Geisel-Rettung: Benny Gantz ruft zu Eintritt in Netanjahu-Regierung auf

Der Ex-Verteidigungsminister hatte Netanjahus Regierung 2024 verlassen. Nun fordert er andere Oppositionspolitiker dazu auf, sich ihr mit ihm gemeinsam für ein halbes Jahr wieder anzuschließen

von Sara Lemel  23.08.2025

Vorwürfe

»Es gibt keine Hungersnot in Gaza. Es gibt keine Politik des Aushungerns«

Israel weist die Erklärung einer Hungersnot in Teilen des Gazastreifens zurück. Regierungschef Netanjahu bezeichnet gegenteilige Berichte als Lüge

von Eva Krafczyk  22.08.2025

Meinung

Embargo gegen Israel: Merz´ gefährliche Botschaft

Die Bundesregierung hat ein Exportverbot für Waffen an Israel verhängt und sendet damit fatale Signale: An Israel, an die Hamas und deren Unterstützer - und an die Juden in Deutschland

von Remko Leemhuis  22.08.2025

Nahost

Welthunger-Monitor erklärt Hungersnot in Gaza - COGAT widerspricht scharf

Die Hintergründe

von Imanuel Marcus  22.08.2025

Jerusalem

Israel verweigert Barcelonas Bürgermeister die Einreise

Hintergrund sind Entscheidungen des Stadtrates der katalanischen Hauptstadt, unter anderem die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv zu beenden

 22.08.2025

Jerusalem

Westjordanland: Mike Huckabee betont Israels Entscheidungsfreiheit

Es sei kein Völkerrechtsverstoß, »wenn Israelis in Judäa und Samaria leben«, sagt der amerikanische Botschafter in Israel

 22.08.2025

Medien

Fiktion statt Fakten

Matti Friedman hat viele Jahre für die Nachrichtenagentur AP berichtet. Der Journalist kennt die Probleme der Gaza-Berichterstattung aus erster Hand

von Gunda Trepp  22.08.2025

Berlin

Nouripour: Stopp von Waffenexporten an Israel »kurzsichtig«

Nicht nur in der Union gibt es Kritik an der Entscheidung des Kanzlers, Rüstungslieferungen an Israel einzuschränken. Ein prominenter Grünen-Politiker verweist auf gegenseitige Abhängigkeiten

 22.08.2025

Nahost

Netanjahu: Offensive in Gaza-Stadt wird auch mit Verhandlungen fortgesetzt

Israels Premier betont: »Der Krieg könnte heute enden, wenn Hamas ihre Waffen niederlegt und die verbleibenden 50 Geiseln freigibt«

 22.08.2025