Gaza

Neue Angriffe

Khan Yunis im Süden des Gaza-Streifens am frühen Morgen des 10. Februar 2020 nach einem Luftangriff Foto: imago

Israels Konflikt mit militanten Palästinensern im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Nach einem neuen Raketenangriff aus dem Palästinensergebiet am Mittelmeer griff die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Montag erneut Ziele der dort herrschenden Hamas an. Darunter seien eine Trainingsanlage und militärische Einrichtungen im südlichen Gazastreifen gewesen, teilte die israelische Armee mit.

Szenarien »Die israelische Armee sieht jegliche Terroraktivität, die auf israelisches Gebiet abzielt, als sehr schwerwiegend an und ist bestens auf verschiedene Szenarien vorbereitet«, hieß es in der Mitteilung. Man sehe die islamistische Hamas als verantwortlich für alle Vorfälle in dem Küstenstreifen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag mit einem »verheerenden Einsatz gegen die Terrororganisationen in Gaza« gedroht. Man werde »keinerlei Aggression aus Gaza akzeptieren«. Er erinnerte an die gezielte Tötung des Militärchefs des Islamischen Dschihads in Gaza, Baha Abu Al Ata, durch die israelische Luftwaffe im vergangenen November.

»Ich schlage vor, dass Islamischer Dschihad und Hamas ihr Gedächtnis auffrischen«, sagte der 70-Jährige. »Unsere Einsätze sind sehr stark und sie sind – gelinge gesagt – noch nicht abgeschlossen.«

Blockade Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmäßig gegen die Blockade.

Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmäßig für eine Beruhigung der Lage ein. dpa

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Israel

Ex-Geisel fühlt sich »völlig im Stich gelassen«

Rom Braslavski, von der Hamas vom Novafestival verschleppt und jahrelang gequält, zieht die bittere Bilanz seiner Rückkehr

von Sabine Brandes  17.11.2025

Nahost

Hamas hortet offenbar moderne Waffen im Ausland

In afrikanischen Staaten und im Jemen sammeln die Terroristen laut Medienberichten Feuerwaffen und andere Waffengattungen

 17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert