Impfung gegen Covid-19

Netanjahu und Edelstein als Erste?

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Gesundheitsminister Yuli Edelstein bei einer Peessekonferenz am 13. Dezember in Tel Aviv Foto: Flash 90

Er will der erste sein – und sogar öffentlich. Premierminister Benjamin Netanjahu hat angekündigt, sich vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Der Impfstoff soll in Israel in den nächsten Tagen an die lokalen Gesundheitszentren verteilt werden.

In einem Interview in Kanal 20 sagte der Ministerpräsident: »Die Risiken, die durch eine Nicht-Impfung entstehen, sind wesentlich größer als die, es zu nehmen. Deshalb werde ich als erster geimpft, und ich erwarte von allen, dass sie es ebenfalls tun«.

SAMSTAG Währendessen berichtet der öffentlich-rechtliche Sender Kan, dass Netanjahu gemeinsam mit Gesundheitsminister Yuli Edelstein bereits am kommenden Samstag das Mittel verabreicht werden könnte. Das würde den Regierungschef zum ersten Staatsmann der Welt machen, der gegen Covid-19 geimpft ist.

Zudem will das Gesundheitsministerium lokale Berühmtheiten gewinnen, die sich ebenfalls medienwirksam immunisieren lassen. Dabei gehe es vor allem darum, die Desinformationen, die in Sachen Impfungen im Umlauf seien, zu konterkarieren, so das Ministerium. Unter den Celebrities sollen Künstler und Journalisten sein.

FORSCHUNG Gleichzeitig sind Informationen aus dem Ministerium an die Öffentlichkeit gelangt, dass die israelische Forschung, einen Impfstoff zu entwickeln, gestoppt werden soll. »Es ergebe keinen Sinn, wenn wir in wenigen Monaten mehrere Millionen Menschen impfen«, werden Offizielle in israelischen Medien zitiert. Angeblich sei das Biologische Institut, das zur Armee gehört, über diese Nachrichten »sehr erstaunt«. Es gebe keinen Grund, die komplette Arbeit wegzuwerfen.  

Die Impfungen hätten am 27. Dezember beginnen sollen, doch jetzt meint der Coronaberater der Regierung, Nahman Ash, sie könnten mit dem Mittel des US-Konzerns Pfizer bereits früher anfangen. »Wir müssen alles geordnet und verantwortlich ablaufen lassen. Doch in einigen Monaten werden wir den Großteil der Bevölkerung geimpft haben.«

»Das Ende der Pandemie ist in Sicht«, sagte Netanjahu daraufhin. »Aber bis dahin müssen sich alle an die Regeln halten.«

Nahost

Es brodelt zwischen Israel und dem Libanon

Israelische Armee beschießt nach Bruch des Waffenstillstands durch die Hisbollah Terrorstellungen im Südlibanon und in Beirut

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

»Bringt die letzten Drei zurück!«

Demonstranten fordern die Rückgabe der Geiseln aus Gaza – und eine unabhängige Untersuchungskommission

von Sabine Brandes  23.11.2025

Hamas

»Damit die Welt versteht, was wirklich geschehen ist«

Im vollständigen Interview spricht die Ex-Geisel Guy Gilboa-Dalal detailliert über den sexuellen Missbrauch in Gaza

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

Rückkehr der Künstler

Seit der Waffenruhe öffnen neue Galerien und Werkstätten in Jaffa. Spaziergang durch einen Stadtteil, der wieder zu sich selbst findet

von Luisa Müller  23.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025