Israel

Nationalbibliothek zeigt Gandhis Neujahrsgruß

Mahatma Gandhi Foto: dpa

Israels Nationalbibliothek zeigt nach eigenen Angaben erstmals online einen Brief zum jüdischen Neujahr von Mahatma Gandhi vom 1. September 1939. Am selben Tag griffen die Nationalsozialisten Polen an, der Zweite Weltkrieg begann.

Katalog Der Brief sei zwar bereits 1950 vom Vorsitzenden der Zionistischen Gesellschaft in Bombay, Avraham E. Shohet, an die Nationalbibliothek übergeben worden, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.

Allerdings sei das Schreiben mit Umschlag bisher nicht vollständig katalogisiert gewesen. »Lieber Shohet, Du hast meine guten Wünsche für Dein neues Jahr. Wie ich wünsche, dass das neue Jahr eine Ära des Friedens für Dein geplagtes Volk bedeuten möge«, schrieb Gandhi.

Gandhi, dessen Geburtstag sich am 2. Oktober zum 150. Mal jährt, ist weltweit eine Ikone des friedlichen Widerstands. Er wird auch in seiner Heimat Indien als Vater der Nation verehrt – sein Bildnis ziert dort alle Geldscheine.

Vorzeichen »Der Zeitpunkt des Grußes spiegelt das Ausmaß wider, zu dem die Verfolgung der Juden durch die Nazis die Weltbürgerschaft damals beunruhigte«, hieß es in einer Mitteilung der Bibliothek. »Im Nachhinein stellt er auch ein frostiges Vorzeichen für die künftigen Gräuel dar.«

Nach Angaben der Bibliothek hatte Shohet Gandhi im März 1939 vier Tage lang interviewt. Allerdings sei Gandhi nie ein aktiver Verteidiger des Judentums in Europa geworden. Er habe an seinem Glauben festgehalten, dass »Gewaltlosigkeit und Passivität alle Probleme lösen könnten«.  dpa

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Gesellschaft

Bennett: »Vorschlag für Armeegesetz ist Betrug«

Eine neue Einbringung zur Wehrpflicht für Charedim sorgt für Unruhe in der Koalition

von Sabine Brandes  03.12.2025

Naher Osten

Erstes offizielles Treffen zwischen Israelis und Libanesen

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will eine Grundlage für Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und dem Libanon schaffen

 03.12.2025

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025