Westjordanland

Nach Terroranschlag auf Israelis: Siedler wüten in palästinensischen Ortschaften

Nach einem Anschlag palästinensischer Terroristen im Westjordanland sind Sicherheitskräfte am Tatort. Dieser befindet sich in der Nähe des Dorfes Al-Funduq. Foto: copyright (c) Flash90 2025

Nach einem Terroranschlag in der Nähe von Al-Funduq haben radikale Siedler in mehreren palästinensischen Ortschaften Fahrzeuge angesteckt. Dies berichten israelische Medien. Betroffen sind demnach neben Al-Funduq die arabischen Siedlungen Hajja, Immatain und Turmusaya.

Unklar ist, ob und wie die israelischen Behörden nach entsprechenden Ankündigungen auf Social Media-Kanälen rechter israelischer Siedler präventive Maßnahmen einleiteten.

Die israelische Luftwaffe reagierte derweil auf den zuvor von palästinensischen Terroristen verübten Anschlag auf einen Bus, indem sie in der Nacht Angriffe auf die mutmaßlichen Urheber flog. Ein Kampfflugzeug habe die Terroristen in der Gegend von Tamun im Jordantal attackiert, teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit. Bei dem Anschlag waren drei Israelis ermordet und acht zum Teil schwer verletzt worden.

Lesen Sie auch

Verstärkter Kampf gegen Terror

Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit den Massakern der palästinensischen Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg in Israel und Gaza deutlich verschärft. »Wir führen einen intensiven und weitreichenden Kampf gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria«, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Tatort des jüngsten Anschlags.

»Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen«, sagte Halevi laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. »Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr«, fügte der Generalstabschef hinzu. Zwei Tatverdächtige seien auf der Flucht.

»Wir werden die abscheulichen Mörder finden und mit ihnen und all jenen, die ihnen geholfen haben, die Rechnung begleichen. Keiner wird entkommen«, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Neben Israel geht auch die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland gegen Hamas-Terroristen vor. ja/dpa

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  08.12.2025