Majdal Schams

Ministerpräsident Netanjahu: »Diese Kinder sind unsere Kinder«

Benjamin Netanjahu am Fußballplatz, auf dem die Rakete einschlug Foto: Copyright (c) Flash 90 2024

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wurde am Montag in Majdal Shams von wütenden Demonstranten empfangen, als er den Ort eines tödlichen Raketenangriffs der Terrormiliz Hisbollah besuchte, bei dem zwölf Kinder ums Leben kamen. Die Drusen-Gemeinde, die sich in schwarzer Kleidung versammelt hatte, forderte lautstark seinen Rücktritt und bezeichnete ihn als »Mörder«. Schilder mit der Aufschrift »Kriegsverbrecher« wurden ebenfalls hochgehalten.

Netanyahu ging nicht auf die Demonstranten ein, kündigte stattdessen eine harte Reaktion auf den Angriff an. Er erklärte: »Die Hisbollah, unterstützt durch den Iran, hat hier eine Rakete abgefeuert, die das Leben von zwölf unschuldigen Kindern gefordert hat. Diese Kinder sind unsere Kinder, sie sind die Kinder von uns allen. Israel wird das nicht einfach so hinnehmen.« Er fügte hinzu: »Unser Herz ist zerrissen angesichts dieser schweren Tragödie. Wir umarmen die Familien, die unbeschreibliches Leid durchmachen.«

Das Sicherheitskabinett hat beschlossen, dass Netanyahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant die Art und den Zeitpunkt der Reaktion auf den Angriff bestimmen sollen. Netanyahu legte am Ort des Angriffs einen Kranz nieder und betonte die enge Verbundenheit zwischen Juden und Drusen, die gemeinsam Trauer und Leid durchleben würden. Er sagte: »Wir haben einen Bund des Lebens, aber leider auch einen Bund in Momenten der Trauer. Wir stehen an eurer Seite, heute, morgen und für immer.«

Seit dem 8. Oktober hat die Hisbollah regelmäßig Raketen in den Norden Israels abgefeuert, was zu israelischen Gegenangriffen führte. Diese Angriffe drohen, den Konflikt über die Grenzen des Gazastreifens hinaus zu erweitern. Beide Seiten versuchen bisher, eine Eskalation zu einem umfassenden Krieg zu vermeiden, der auch internationale Mächte wie die USA und den Iran einbeziehen könnte.

Lesen Sie auch

In den letzten Kämpfen wurden auf israelischer Seite 24 Zivilisten sowie 18 Soldaten getötet. Auf libanesischer Seite wurden zahlreiche Hisbollah-Kämpfer sowie weitere Personen getötet, darunter auch Zivilisten. Am Montagmorgen wurden zwei Hisbollah-Kämpfer bei einem israelischen Drohnenangriff getötet, während weitere Menschen verletzt wurden. Die Hisbollah übernahm die Verantwortung für einen weiteren Raketenangriff, der auf eine israelische Militäreinrichtung zielte, und erklärte, dies sei eine Antwort auf die israelischen Angriffe. ja

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025