Gewalt

Palästinensische Terroristen feuern mehr als 40 Raketen auf Israel ab

Beratung der israelischen Armeeführung nach den jüngsten Angriffen aus dem Gazastreifen. Foto: IDF

Am Wochenende haben palästinensische Terroristen mehr als 40 Raketen auf Israel abgefeuert. Ein Teil der Geschosse konnte abgefangen werden. In der Nacht zum Montag wurden fünf weitere Raketen auf Israel abgeschossen. Vier Israelis wurden beim Aufsuchen der Schutzräume leicht verletzt, darunter eine schwangere Frau.

FISCHEREI Israel hatte am Sonntag mit einer Einschränkung der Fischereizone für die Enklave reagiert. Statt 15 Kilometer durften sich die Palästinenser nur noch neun Kilometer von der Küste entfernen, gab die Koordinierungsabteilung der IDF für die Aktivitäten in den Palästinensergebieten, COGAT, an.

Nach den zusätzlichen Raketen Sonntagnacht jedoch verkündete der Leiter von COGAT, Ghassan Alian, dass die Küste vor Gaza komplett für die Fischerei gesperrt sei. »Dies ist das Ergebnis des andauernden Beschusses aus dem Gazastreifen in israelisches Territorium«, so Alian.

»Die Hamas trägt die Verantwortung für alles, was im Gazastreifen geschieht.«

COGAT-Leiter Ghassan Alian

»Die Hamas trägt die Verantwortung für alles, was im Gazastreifen geschieht. Sie muss auch die Verantwortung der Folgen für die Angriffe auf israelische Zivilisten tragen.« Die Fischerei ist eine bedeutende Einnahmequelle für die Palästinenser in der Enklave.

PANZER Nach Angaben der Armee habe es keine Vergeltungsangriffe der Luftwaffe gegeben, wie sonst bei Angriffen auf Israel aus dem Gazastreifen üblich. Jedoch hätte nach dem ersten Angriff ein israelischer Panzer auf Stellungen der Hamas gefeuert, um Israels Bürger zu schützen.

Stabschef Aviv Kochavi traf sich mit Ratsvorsitzenden und Bürgermeistern der südlichen Ortschaften und ordnete »die weitere Bereitschaft für alle möglichen Eventualitäten im südlichen Bereich« an.

Premierminister Benjamin Netanjahu äußerte sich nach Gesprächen mit Vertretern des Verteidigungsapparates ähnlich und rief die Armee auf, »auf jedes Szenario vorbereitet zu sein«. Die IDF werde alles tun, um die Ruhe wiederherzustellen, versicherte er den Einwohnern des Südens.

Palästinensische Gruppen haben nach Berichten in israelischen Zeitungen als Grund für die neuerlichen Angriffe auf Israel die Auseinandersetzungen in Jerusalem angegeben. Dort protestieren bereits seit einigen Tagen arabische Einwohner gegen Coronabeschränkungen während des Fastenmonats Ramadan. Vor allem am Damaskustor zur Altstadt kam es wiederholt zu gewalttätigen Unruhen und Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften.

POLIZEI Die Terrororganisation Hamas rief die arabische Bevölkerung der Stadt auf, »sich in der Altstadt und an den Toren zu mobilisieren«. Die Raketen aus Gaza flogen allerdings erst, nachdem die Polizei die Einschränkungen aufgehoben hatte.

Zwei palästinensische Terrororganisationen haben Verantwortung für den Raketenbeschuss Israels übernommen: Die »Populärfront für die Befreiung Palästinas« und eine Untergruppe der »Al-Aqsa Märtyrerbrigaden« der Fatah. Israel jedoch macht für alle Angriffe die im Gazastreifen regierende Hamas verantwortlich.

Westjordanland

Vorwurf Terrorunterstützung: Bürgermeister von Hebron festgenommen

Nach palästinensischen Berichten ist der Hintergrund ein Versuch Israels, eine alternative palästinensische Führung aufzubauen, um die Autonomiebehörde zu ersetzen. Diese unterstützt seit Jahrzehnten den Terror

 02.09.2025

Nachkriegsszenario

Gaza - das neue Dubai?

Ein neuer Trump-Plan will die zerstörte Enklave als Hightech-Hub sehen. Die Details

von Sabine Brandes  02.09.2025

Israel

Protest gegen geplante Waldrodung

Für ein wichtiges Straßenbauprojekt soll in Israel eine beträchtliche Waldfläche abgeholzt werden. Einer jüdischen Umweltschutzgruppe gefällt das gar nicht

 02.09.2025

Naher Osten

Israel nimmt Abschied von drei Getöteten

Beerdigt wurden die von der Hamas ermordeten Geiseln Idan Shtivi und Ilan Weiss sowie Reserveoffizier Ariel Lubliner

 02.09.2025

Naher Osten

Israels Generalstabschef warnt vor Gaza-Militärverwaltung

Ejal Zamir hat sich Medienberichten zufolge bereits kritisch über die geplante Einnahme der Stadt Gaza geäußert. Nun soll er auch vor den Konsequenzen für die Zeit danach gewarnt haben

 02.09.2025

Spanien

Gaza-Flotte kehrt um

Die israelfeindlichen Aktivisten wollten die Blockade des Küstenstreifens durchbrechen, doch das Wetter durchkreuzte ihre Pläne

 01.09.2025

Gesellschaft

Zum ersten Mal mehr religiöse als säkulare Erstklässler

Am 1. September beginnt nach den Sommerferien in Israel wieder die Schule

von Sabine Brandes  01.09.2025

Tel Aviv

Schüler demonstrieren für Geisel-Deal

An Schulen und am »Platz der Geiseln« kommt es zu Protesten. Die jungen Teilnehmer wollen Solidarität mit den Geiseln zeigen

 01.09.2025

Netiv Ha’asara

Israel veröffentlicht Video von Cola-trinkendem Hamas-Mörder

Die Aufnahmen zeigen, wie Terroristen im Kibbuz Netiv Ha’asara einen Familienvater ermorden

von Imanuel Marcus  01.09.2025