Israel

»Megafon-Diplomatie« aus Brüssel

In der Kritik: EU-Außenbeauftragter Josep Borrell Foto: imago images/Le Pictorium

Israel

»Megafon-Diplomatie« aus Brüssel

Außenministerium weist Kritik des EU-Außenbeauftragten Borrell zurück

 19.05.2020 17:03 Uhr

Das israelische Außenministerium hat Kritik des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell an »Annexionsplänen im Westjordanland« zurückgewiesen. Mit Blick auf Äußerungen Borrells teilte ein Sprecher am Dienstag mit, es sei bedauerlich, dass die Sicherheit und die Bedrohungen Israels erneut nicht erwähnt worden seien und ihnen nicht die Bedeutung zugemessen worden sei, wie es in einer solchen Mitteilung eigentlich geschehen sollte.

Wie Außenminister Gabi Aschkenasi bei seiner Amtseinführung gesagt habe, rechne Israel mit einem bedeutsamen Dialog mit seinen Verbündeten in Europa. »Diese ›Megafon-Diplomatie‹ ist kein Ersatz für einen vertraulichen diplomatischen Dialog und wird die Rolle, die Europa einnehmen will, nicht voranbringen.«

ENTSCHEIDUNG Borrell hatte der neuen israelischen Regierung am Montagabend zur Vereidigung gratuliert, zugleich aber betont: »Wir fordern Israel mit Nachdruck auf, von jeder einseitigen Entscheidung abzusehen, die zu einer Annexion von besetzten palästinensischen Gebiete führen würde und die völkerrechtswidrig wäre.«

Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten würden keine Änderungen der vor 1967 bestehenden Grenzen anerkennen, die nicht zwischen Israel und den Palästinensern vereinbart worden seien

Die Koalitionsvereinbarung der am Sonntag vereidigten israelischen Regierung sieht vor, in Übereinstimmung mit einem Plan von US-Präsident Donald Trump Siedlungen und das Jordantal im Westjordanland zu annektieren.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu könnte diese Pläne von Juli an Regierung und Parlament zur Billigung vorlegen. Sie sind international teilweise umstritten. dpa

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025

Nahost

Es brodelt zwischen Israel und dem Libanon

Israelische Armee beschießt nach Bruch des Waffenstillstands durch die Hisbollah Terrorstellungen im Südlibanon und in Beirut

von Sabine Brandes  23.11.2025

Tel Aviv

»Bringt die letzten Drei zurück!«

Demonstranten fordern die Rückgabe der Geiseln aus Gaza – und eine unabhängige Untersuchungskommission

von Sabine Brandes  23.11.2025